Young Insan

Vorbilder für Menschlichkeit

Gruppe junger Menschen
© ferlistockphoto

Unser Ziel 

Durch Workshop- und Austauschformate sollen junge Menschen für ideologische Narrative und demokratiefeindliche Ideologien im transnationalen Kontext sensibilisiert werden. Junge Erwachsene sollen zu Peer Educators ausgebildet werden und ihr Wissen und ihre Erfahrungen an andere Jugendliche, aber auch an pädagogisches Fachpersonal weitergeben. Zusätzlich entstehen im Projektverlauf verschiedene Fortbildungsmodule für Multiplikator*innen.

Warum ist das Projekt wichtig?

Jugendliche bringen eine Vielfalt von biografischen, sozialen, kulturellen und religiösen Erfahrungen mit. Aufgrund ihrer Migrationsgeschichte spielen auch gesellschaftspolitische Konflikte außerhalb Deutschlands eine wichtige Rolle. Diese können auch Einfluss auf das Zusammenleben in Deutschland haben und latente Konflikte aktivieren.

Die Konflikterfahrungen in der Niederlassungsgesellschaft wie z.B. fehlende Teilhabe oder Diskriminierung, werden aufgegriffen und teilweise durch Akteur*innen beeinflusst. Jugendliche mit z.B. türkischer Migrationsgeschichte werden aufgrund ihrer Herkunft häufig als defizitär markiert und abgewertet. Gleichzeitig bietet der türkische Ultranationalismus Jugendlichen demgegenüber positiv besetzte Identitätsangebote.

Es ist daher wichtig, den jungen Erwachsenen Diskussionsräume für ein demokratisches Miteinander zu eröffnen und positiv besetzte Identitätsangebote zu entwickeln, die gegen rechtsextreme / ultranationalistische Narrative immunisieren.

Was macht unser Projekt konkret?

In einer Workshopreihe beschäftigen sich junge Erwachsene aus dem westfälischen Ruhrgebiet mit den Themen Identität, Diversität und Menschenrechte im transnationalen Kontext. Im Fokus stehen dabei vor allem rechtsextreme oder ultranationalistische Ideologien, das Zusammenleben von Minderheiten und Mehrheiten, Nationalismus und Patriotismus, Helden und Führerkult sowie Ideologien der Ungleichwertigkeit.

Besonderer Wert wird dabei auf den Austausch mit anderen jungen Menschen gelegt, die aufgrund eigener oder familiärer Migrationsgeschichte oder anderer zugeschriebener Merkmale zu einer Minderheit in Deutschland gehören. Nach einem Jahr findet ein Austausch mit Jugendlichen aus der Türkei statt.

In speziellen Peer-Education-Schulungen werden junge Menschen zu Multiplikator*innen ausgebildet, die beispielsweise in Schulen oder Jugendgruppen eingesetzt werden können. Durch Wissensvermittlung und Erfahrungsaustausch über Gleichaltrige reflektieren die Jugendlichen ihre Einstellungen und Verhaltensweise viel authentischer und nachhaltiger.

Über eine digitale Lernplattform werden die Lernmodule für Multiplikator*innen niedrigschwellig zur Verfügung gestellt und sukzessive erweitert.

Kontakt zum Projekt

Multikulturelles Forum e.V.
Friedensplatz 7
44135 Dortmund

Mobil: 0176 / 1055 7839
E-Mail: younginsan@multikulti-forum.de

Laufzeit:
-

In Kooperation mit

Gefördert von

gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie Leben!"