Multi-Kulti-Preisverleihung 2012

Multi-Kulti-Preis für die münsteraner GGUA-Flüchtlingshilfe

2012 hat die Jury als Preisträger des Multi-Kulti-Preises die Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V. (GGUA) gekürt. Der Verein aus Münster konnte sich mit deutlichem Vorsprung gegen 24 weitere Bewerber durchsetzen, darunter Schulen, religiöse Vereine, soziale Einrichtungen und ehrenamtlich aktive Einzelpersonen. Die GGUA unterstützt Flüchtlinge und Asylsuchende durch viele Angebote und Aktionen – Beratung, Hilfsprojekte, Lernpatenschaften für Kinder, Begleitung bei Behördengängen und vielem mehr.

Bundestagsabgeordneter Wiefelspütz überreicht Urkunde

Am 26.06.2012 überreichte der Schirmherr, Bundestagsabgeordneter Dieter Wiefelspütz, im Beisein von über 100 geladenen Gästen in der Hauptgeschäftsstelle des diesjährigen Sponsors, der Sparkasse Lünen, die Gewinnerurkunde an Volker-Maria Hügel von der GGUA. In seiner Laudatio betonte Wiefelspütz, Deutschland habe die Verpflichtung, Menschen aufzunehmen, die in ihrer Heimat verfolgt würden. Auch Deutsche hätten in der Geschichte Zuflucht in anderen Ländern gesucht und bekommen. Er wertete es als ein wichtiges Signal, dass die Auszeichnung in diesem Jahr an eine Einrichtung geht, die sich seit 33 Jahren in der Flüchtlingsarbeit engagiert, und verwies auf die aktuelle Diskussion über die Grundleistungen für Asylbewerber und Flüchtlinge. In seiner Eröffnungsrede hatte Kenan Küçük, Geschäftsführer des Multikulturellen Forums, zuvor betont, Deutschland brauche eine Willkommens-, Akzeptanz- und Vielfaltskultur. Dieser Gedanke spiegelte sich dann auch in der Dankesrede des Preisträgers Hügel wider, der forderte, dass Ausländerbehörden keine Angstbehörden sein dürften. „Wir wissen zwar, dass sich inzwischen einiges gebessert hat“, sagte Hügel, zitierte dann aber aus dem integrationspolitischen Memorandum des ersten Ausländerbeauftragten Heinz Kühn aus dem Jahre 1979 und stellte fest: „und doch liest sich vieles davon noch immer wie eine Liste aktueller Forderungen; gerade die volle rechtliche und tatsächliche Gleichstellung von Ausländern liegt mir besonders am Herzen. Wir müssen also dranbleiben an unseren Themen“.  

Frau im Publikum dreht sich um und macht Daumen hoch

Hohes Engagement für die Integration von Flüchtlingen

Für diesen Einsatz hatte die Jury die GGUA für preiswürdig erachtet. In der Begründung, die Laudator Wiefelspütz verlas, zeigte die Jury sich beeindruckt von der Vielfältigkeit der Projekte, Angebote und Zielgruppen: „Die GGUA weist ein hohes Engagement an der Förderung von Integration, des Verständnisses, der Toleranz sowie der Akzeptanz von Flüchtlingen und Migrant*innen in unserer Gesellschaft auf, welches sie mit einem wohlüberlegten, detailliert ausgearbeiteten Konzept in praktisches Handeln umsetzt.“ Der Preisträger des Multi-Kulti-Preises erhielt neben der Urkunde und des Pokals auch einen Geldpreis in Höhe von 1.000 Euro. Ermöglicht wurde die Ausschreibung des Multi-Kulti-Preises 2012 durch finanzielle Unterstützung des Sponsors, der Sparkasse Lünen. Ulrich Fischer, Sparkassendirektor und Vorstandsvorsitzender, betonte in seiner Ansprache, dass die Sparkasse dem Thema Integration eine große Bedeutung beimisst, nicht zuletzt weil auch Kundenstamm und Personal des Unternehmens eine große kulturelle Vielfalt aufweist.