Multi-Kulti-Preisverleihung 2010
Vielfältiges Engagement der Alevitischen Gemeinde ausgezeichnet
Im nunmehr fünten Jahr der Multi-Kulti-Preisverleihung gab es insgesamt 22 Bewerbungen, darunter mehrere Schulen, religiöse Vereine und ehrenamtlich aktive Einzelpersonen, die sich entweder selbst beworben hatten oder durch andere Personen vorgeschlagen wurden.Die Bewerber wurden nach 5 Kriterien beurteilt, welche mit einem Punktesystem von 1-5 in ihrer jeweiligen Ausprägung unterschiedlich gewichtet wurden. Das Engagement wurde hinsichtlich der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, der Unterstützung ehrenamtlicher Migrationsarbeit, der Ermöglichung multikultureller Begegnungen, der Förderung von Kompetenzen und dem Entgegenwirken von Diskriminierung eingeschätzt.Mit einem eindeutigen Punkteabstand wurde die Alevitische Gemeinde Dortmund e.V. zum Gewinner gekürt.
Mehr Teilhabe in der Mehrheitsgesellschaft
Im Beisein der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Maria Böhmer, sowie des nordrhein-westfälischen Ministers für Arbeit, Integration und Soziales, Guntram Schneider, erhielt der Vorsitzende der Alevitischen Gemeinde Dortmund, Aziz Arslandemir, die begehrte Auszeichnung. "Die Auszeichnung zeigt, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, richtig ist. Er wird unsere Arbeit weiter voranbringen und uns ermöglichen, noch stärker als zuvor in der Mehrheitsgesellschaft mitzumischen", erklärt Arslandemir.
Unterstützung von Migrant*innen in beruflicher, sozialer und politischer Hinsicht
Die Alevitische Gemeinde Dortmund betont, dass zur Integration nicht nur demokratische Mitbestimmung gehört, sondern auch die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Die Preisjury würdigte die zahlreichen Aktivitäten der Gemeinde, insbesondere berufsorientierte Maßnahmen wie die Vermittlung arbeitsloser Jugendlicher über Praktika in Ausbildung und Arbeit, aber auch ihre engagierte Jugendarbeit in Kooperationen mit dem Jugendring Dortmund, dem Jugendamt Dortmund und dem Bund der alevitischen Jugendlichen.
Erstmalig zwei Sonderpreise verliehen
Abweichend von der bisherigen Praxis wurden in diesem Jahr zum ersten Mal auch zwei Sonderpreise verliehen: Die Geschwister-Scholl-Gesamtschule aus Lünen wurde für ihr umfassendes Konzept zur Integration von Schüler*innen mit Migrationshintergrund und ihrer Hervorhebung von Vielfalt als Bereicherung und Stärke ausgezeichnet. Hierzu gehören u.a. spezielle Fortbildungen für Lehrkräfte, muttersprachlicher Unterricht, Projekte wie „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ oder Schulpartnerschaften mit Namibia und der Türkei.
Den Sozialdienst katholischer Frauen e.V. würdigte die Jury für ihre umfassende Beratung und Begleitung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Durch ihr Engagement würden integrationshemmende Schwierigkeiten bewältigt und gesellschaftliche Orientierung gefördert. Dringend erforderliche Hilfe erfahren Migrant*innen und Geflüchtete insbesondere in der angebotenen Krisenintervention. Zudem betreibt der Verein intensive Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit zugunsten der Ratsuchenden.
Sponsoring
Finanzielle Unterstützung erhielt das Multikulturelle Forum in diesem Jahr durch das Autohaus Franz Rüschkamp GmbH & Co. KG.