Interkultureller Wirtschaftspreis 2009

Plattform für Fachleute

Der Interkulturelle Wirtschaftspreis konnte seine Bekanntheit von Jahr zu Jahr steigern. Inzwischen ist er ein fester Termin im Kalender vieler Unternehmer*innen, arbeitsmarktpolitischen Akteuren sowie Vertreter*innen von Kammern und Verbänden.

Der Preis animiert immer mehr Unternehmen, sich mit dem Thema "Vielfalt am Arbeitsplatz" zu beschäftigen. So wurde die Preisverleihung zu einer Plattform, auf der sich Fachleute über neue Entwicklungen austauschen können.

Gewinner des IWP 2009

"Gleiche Chancen für alle" bei Metallwerke Renner GmbH

In der Kategorie "Interkulturelles Management" erhielten die Metallwerke Renner GmbH den Preis. Das Unternehmen aus Ahlen wird auf allen Ebenen durch Menschen mit Migrationshintergrund geprägt. Gezielt setzt der Betrieb etwa die Türkisch-, Finnisch- oder Russischkenntnisse seiner Mitarbeotenden für Geschäftskontakte ins Ausland ein. Um betriebliche Abläufe zu optimieren, bietet es zudem auf die Bedarfe seiner Belegschaft zugeschnittene Deutschkurse an. Zudem betreibt es Lernpatenschaften mit zwei Hauptschulen, die für die Schüler*innen u.a. Betriebspraktika ermöglichen. Die Unternehmensphilosophie "Gleiche Chancen für alle" wird bereits seit den 1960er gelebt.

Chancen auch ohne Schulabschluss bei Prestige-com GmbH 

In der Kategorie "Integrative Unternehmensführung" setzte sich die Prestige-com GmbH gegenüber den anderen Bewerber*innen durch. Ansässig ist der Betrieb in Hamm, Unna und Bergkamen. Erfolgreich setzt das Unternehmen auf die Kulturkenntnisse seiner Mitarbeitenden, um Kund*innen zu gewinnen. Deshalb sucht es gezielt jungen Menschen mit Migrationshintergrund und bietet ihnen Ausbildungsmöglichkeiten an. Der Betrieb gibt auch jenen eine Chance, die keinen Schulabschluss haben. Auch bundesweit wurde Prestige-com bereits für sein Engagement auf dem Gebiet "Kulturelle Vielfalt in der Ausbildung" ausgezeichnet.

Partner des IWP 2009

Sonderpreise an Modegeschäft und Apotheke

Zwei Sonderpreise vergab die Jury des Interkulturellen Wirtschaftspreises in diesem Jahr: Das Braut- und Abendmodengeschäft Senorita aus Lünen ist ein kleines Unternehmen, das Personal mit Migrationshintergrund beschäftigt und die Sprach- und Kulturkenntnisse dieser gezielt einsetzt. Die Bären Apotheke aus Hamm bietet besondere Berufschancen für Bewerber*innen mit Lerndefiziten oder einer Behinderung und verpflichtet ihre Mitarbeitenden zu regelmäßigen interkulturellen Schulungen.