Blick für Potenziale, Wertschätzung für alle

Truck Center Ducke   

Truck Center klingt nach großem Besteck, nach lauter, dreckiger Arbeit. Diese Erwartung deckt sich nicht mit dem ersten Eindruck, den die erste Halle auf uns macht, in die uns Isabel Siemer, Prokuristin und Tochter des Senior Chefs, führt:

Hier stehen die strahlend weißen Reisemobile, die das Unternehmen seit 15 Jahren repariert und seit Kurzem auch vertreibt. Auch im Lager mit den tausenden Ersatzteilen im Bestand wird deutlich: Sogar in einem Truck Center braucht es die Liebe zum Detail. Welch unterschiedliche Arbeitsbereiche es im Unternehmen personell zu besetzen gilt und wie es ihr immer wieder gelingt, die passenden Talente zu finden, hat uns Siemer im Gespräch erläutert.

Frau Siemer, Fachkräftemangel ist ein Begriff mit Hochkonjunktur. Zu Recht?

Ja, durchaus. Bei uns ist es vor allem das Wort Nachwuchsmangel, das uns umtreibt. Unsere Ausbildungsstellen mit Personal zu besetzen, das auch zu uns und unserem Team passt, ist in den letzten Jahren nicht einfacher geworden. Dabei bilden wir sehr vielseitig aus: Unsere KFZ-Mechatroniker-Azubis können sich beispielsweise später entscheiden, ob sie lieber im Bereich LKW oder eher im Segment Reisemobil arbeiten möchten. Außerdem bilden wir Fachkräfte für Lagerlogistik, Automobil- und Bürokaufleute aus.

Welche Wege bestreiten Sie, um die Stellen dennoch besetzen zu können?

Aktuell haben wir unsere Auszubildenden zu einem großen Teil aus jungen Menschen mit Fluchtgeschichte rekrutiert. Wir waren als Unternehmen ja schon immer multikulturell aufgestellt. Die Potenziale in den Geflüchteten zu erkennen ist uns daher nicht schwergefallen. Außerdem konnten wir auf unsere Netzwerkkontakte, unter anderem zum Multikulturellen Forum zurückgreifen, um die passenden Bewerber*innen zu finden.

Und nach welchen Kriterien suchen Sie diese dann aus?

Sie müssen einfach ins Team passen – meist merkt man das direkt im persönlichen Gespräch. Wir vereinbaren dann meist ein Probearbeiten oder ein Praktikum, damit auch der*die Bewerber*in die Möglichkeit hat zu schauen, ob ihm*ihr die Stelle wirklich liegt. Denn nur wer Spaß bei seiner Arbeit hat und sich im Unternehmen wohlfühlt, kann eine gute Arbeitsleistung erbringen – davon sind wir gerade als Familienunternehmen überzeugt. Hier sollen alle zur Unternehmensfamilie gehören und an gemeinsamen Zielen arbeiten können.

Wie gelingt dieses „Familiengefühl“ bei einer solch vielfältigen Belegschaft?

Wir als Unternehmerfamilie leben von Beginn an vor, dass alle Mitarbeitenden gleichermaßen Wertschätzung erfahren. Bei einem unserer Azubis mit Fluchthintergrund konnten wir beispielsweise sehr schön beobachten, wie er von Tag zu Tag offener wurde. Ich denke, er merkt, dass er hier gehört wird, dass er bei uns sagen darf, was er denkt, dass man ihn auch ernst nimmt.

Das heißt natürlich nicht, dass man alles durchgehen lassen muss, über Fehltritte muss geredet werden. Das heißt aber auch, dass ich bei Mitarbeitenden mit Fluchthintergrund auch Verständnis dafür mitbringen muss, wenn gerade zu Beginn es aufgrund von Sprachbarrieren mal etwas länger dauert, bis etwas verstanden wird. Oder dass man auch mal über das Betriebsgeschehen hinaus Hilfestellung leisten muss.

Bei Behördengängen und Anträgen zum Beispiel?

Die Bürokratie ist ein Aspekt, ja. Unser Azubi Ali, der 2015 aus dem Iran geflüchtet ist, wohnt beispielsweise noch in Lünen. Wir wollten ihn dabei unterstützen, dass er nach Hamm ziehen kann, damit er Fahrtzeit und -kosten einspart. Leider ist uns das trotz vieler Mühen aufgrund der bürokratischen Hürden bis heute nicht gelungen, aber demnächst beendet er seine Ausbildung und hat dann einen anderen Aufenthaltsstatus, dann sollte es einfacher klappen.

Das klingt nach viel Einsatz für Personalverantwortliche und Unternehmensführung…

Einsatz, der sich absolut lohnt. Wenn ich offen bin und grundsätzlich das Potenzial zu erkennen vermag, das in den Menschen steckt, dann macht es mir auch nichts aus, eventuell auftretende Hürden zu nehmen. Ich denke, dass Ali die Wertschätzung, die wir ihm entgegenbringen, spürt und sich bei uns wohlfühlt. Ich habe Grund zur Hoffnung, dass wir ihn auch aufgrund dieses guten Verhältnisses langfristig als Mitarbeiter halten können – das wäre ein großer Gewinn für das Unternehmen. Denn wir sehen großes Potenzial in ihm, schließlich ist er einer unserer erfolgreichsten Azubis überhaupt.

2015 eingewandert und heute erfolgreichster Azubi im Unternehmen – das ist eine beachtliche Leistung!

Ja, allerdings. Als er sein erstes Berufsschulzeugnis mitbrachte, ist mein Vater vor Freude in die Luft gesprungen, weil wir das in der Form gar nicht mehr kannten – egal von wem. Die „schlechtesten“ Noten auf dem Zeugnis waren zwei Zweien. Das hatten wir so ganz sicher nicht erwartet. Dieser Erfolg zieht sich durch seine ganze Ausbildungszeit bei uns.

Ob neu oder gebraucht, ob Kastenwagen, Anhänger, Sattelzugmaschinen oder Spezialfahrzeuge – im Truck Center Ducke gibt es eine breite Verkaufspalette an Nutzfahrzeugen. Auch Wohnmobile und Wohnwagen gehören seit einiger Zeit zum Portfolio des Unternehmens. Für alle Fahrzeuge bietet das Truck Center Wartungsarbeiten, Abgas- und Hauptuntersuchungen, Gasprüfung, Garantiearbeiten, Um-, Auf- und Einbauten an - und das seit über 40 Jahren.

TRUCK CENTER DUCKE GmbH & Co. KG

Teutonenstr. 8, 59067 Hamm

Tel.: 02381 9644-0

E-Mail: info@ducke.de

www.ducke.de