Neuer Standort in Lünen feierlich eröffnet

Etwa 80 Zuschauerinnen und Zuschauer füllten am 15. November 2018 den neuen Veranstaltungssaal des Multikulturellen Forums in der Kurt-Schumacher-Straße. Sie waren der Einladung des Bildungswerks Multi Kulti gefolgt, um sich einen Einblick in die neue Zweigstelle zu verschaffen. Zusätzlich erwartete die BesucherInnen ein internationales Buffet und die Möglichkeit, sich über die zahlreichen Weiterbildungsangebote des Bildungswerks Multi Kulti zu informieren. Höhepunkt der Eröffnungsfeier war die Solo-Bühnenshow des Humoristen und Slampoeten Nektarios Vlachopoulos, der Auszüge aus seinem ersten Soloprogramm „Niemand weiß, wie man mich schreibt“ präsentierte.

Seit über 10 Jahren befindet sich die Hauptgeschäftsstelle des Multikulturellen Forums in der Münsterstraße 46b in Lünen. Doch diese ist zu klein für die vielen Projekte und Angebote geworden, die in der Lippestadt inzwischen stattfinden. Das Bildungswerk Multi Kulti hat deshalb zusätzliche Räumlichkeiten in der Kurt-Schumacher Straße 1-3 erhalten. „Die neuen Räume bieten eine Vielzahl an hellen, großen Unterrichtsräumen, in denen Sprachkurse, Weiterbildungen, Seminare, Sportkurse und Informationsveranstaltungen stattfinden können“, betonen die Leiterinnen des Bildungswerks Ewa Palusiak und Iva Majewski-Kolarova. Ihr Team bereitete ein internationales Buffet für die Gäste vor, das die Vielfalt im Verein eindrucksvoll widerspiegelte.

Eine kleine Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten präsentierte das Bildungswerk Multi Kulti am Abend der Eröffnungsfeier: Teilnehemende im Projekt „Multi-Kulti-Kitchen“ kochten „live“ für die BesucherInnen. Tanzdozent Romaric Nzomwita begeisterte das Publikum mit einer Vorführung des angolanischen Paartanzes „Semba“. Astrid Klapetz, eine der Yogatrainerinnen beim Bildungswerk, forderte die ZuschauerInnen zu einer kleinen Übung heraus. Zudem hatte das Team vom Bildungswerk ein Sprachen-Quiz vorbereitet, bei dem kollektiv erraten werden musste, ob die gehörte Äußerung in einer Fremdsprache ein Kompliment oder eine Beleidigung darstellte.

Nektarios Vlachopoulos beeindruckte zuweilen und meistens ohne Vorankündigung mit Wortkaskaden in atemberaubender Schnelligkeit, die das Publikum die Luft anhalten ließen. Der ehemalige Deutschlehrer und mittlerweile hauptberufliche Wortkünstler wurde bereits mehrfach für seine rasanten und  dennoch präzisen Texte ausgezeichnet. In seinem Programm thematisierte er verschiedene Erfahrungen aus seinem Lehrerleben, den Umgang mit seinem „griechischen Integrationshintergrund“, seine Entscheidungslegasthenie sowie, natürlich, die Liebe. Er schlug aber auch ernstere Töne an, wenn er sich über die Ausbreitung rassistischer und fremdenfeindlicher Meinungen in der Gesellschaft ärgerte. Die Vortragsweise seiner Texte reichte dabei von albern bis poetisch – und der Künstler bezog auch mehrmals direkt das Publikum mit ein. Die Unterstützung einer Zuschauerin für eine kurze Duett-Nummer quittierte er lapidar mit den Worten „Der größte Applaus des Abends ging nicht an mich.“ So wurden den Zuschauenden 90 vielseitige Minuten Unterhaltung geboten.

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