Was tun gegen Antisemitismus in Dortmund?

Logo: Netzwerk gegen Antisemitismus in Dortmund

Unter dem Titel "Was tun gegen Antisemitismus in Dortmund" veranstaltete das Netzwerk zur Bekämpfung von Antisemitismus am 4. September 2019 eine Podiumsdiskussion in der Auslandsgesellschaft in Dortmund. Der Journalist Alexander Völkel diskutierte mit vier Netzwerkmitgliedern über aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus in Dortmund sowie Gegenstrategien und Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Phänomens. Auch Larina Kleinitz, Leiterin des Projekts "Objektiv - Junge Medienmacher mit Durchblick", nahm daran teil.

Antisemitismus in Dortmund

Auch in Dortmund tritt Antisemitismus heutzutage wieder stärker in Erscheinung. Insbesondere aus dem rechten Spektrum erklingen regelmäßig antisemitische Parolen, israelfeindliche Plakate sorgen für Unmut, zudem sind verbale Attacken und körperliche Übergriffe zu verzeichnen.

Aus diesem Grund etablierte sich im Jahr 2018 das „Netzwerk zur Bekämpfung von Antisemitismus in Dortmund“, ein Zusammenschluss aus 20 Organisationen und Verbände, mit dem Ziel, Antisemitismus in aller Deutlichkeit entgegenzutreten. In ihrer Grundsatzerklärung heißt es u.a.:

"Nur wenn der Antisemitismus in all seinen Ausprägungen bekämpft und damit auch zum Gegenstand der Präventionsarbeit wird, kann eine demokratische Gemeinschaft ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden, nämlich eine Gesellschaft zu realisieren, die jeder Form der Menschenfeindlichkeit entgegenwirkt, wo immer sie sich manifestiert."

Vernetzung und Aufklärung

Durch die Vernetzung werden die unterschiedlichen Akteure für die Thematik stärker sensibilisiert. Ihr Austausch untereinander gewährleistet ein wirkungsvolleres Handeln zur Bekämpfung von Antisemitismus.

Auch das Multikulturelle Forum ist Mitglied im Netzwerk. Sein Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Wissen und Handlungskompetenzen zur Prävention antisemitischer Einstellungen und Verhaltensweisen.

Durch interkulturelle und interreligiöse Austausch- und Begegnungsformate sensibilisieren wir insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Radikalisierung.

Gäste beim Podium "Was tun gegen Antisemitismus in Dortmund"

"Antisemitismus findet häufig eher subtil ausgedrückt, etwa in Form von Andeutungen und Schiffren", erklärt Larina Kleinitz, "Deshalb gilt es umso wachsamer zu sein."

Deshalb fokussiert sich das Projekt "Objektiv" darauf, den Blick junger Menschen dafür zu schärfen, inwiefern verschiedene Medienformate antisemitische Stereotype reproduzieren. Die Teilnehmenden sollen Instrumentarien an die Hand bekommen um Antisemitismus erkennen und kritisch reflektieren zu können.

Woran erkenne ich Antisemitismus? Wie kann ich angemessen darauf reagieren? Und mit welchen Methoden agiert das Projekt "Objektiv"? Diese und weitere Fragen beantwortet Projektleiterin Larina Kleinitz im folgenden Blogbeitrag.
 

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