Aus aktuellem Anlass: Ausgewählte Literatur rund um das Thema Nahostkonflikt

Bücherregale in einer Bibliothek
© Susan Q Yin / Unsplash

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 und der darauffolgenden militärischen Reaktion der israelischen Regierung im Gazastreifen, beobachten auch wir mit Sorge das Leid der Opfer und Angehörigen in Israel und der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und beschäftigen uns intensiv mit dem Nahostkonflikt sowieseine Folgen und Auswirkungen auf die deutsche Zivilgesellschaft. In diesem Zusammenhang haben unsere Wegweiser-Berater*innen auf Wunsch der Netzwerkpartner*innen eine Literatur- bzw. Leseliste erstellt, die einige Hintergrundinformationen und pädagogische Handreichungen im Umgang mit dem Nahostkonflikt und Weiteres beinhaltet.

 

Hintergrundinformationen:

Geschichte des Nahostkonflikts | Israel | bpb.de

Der Nahostkonflikt zwischen Israelis und Palästinensern - Konfliktdimensionen, Friedensprozess, aktuelle Situation (lpb-bw.de)

„Antisemitische Narrative in deutsch-islamistischen Milieus“, Antisemitische Narrative in deutsch-islamistischen Milieus | Infodienst Radikalisierungsprävention | bpb.de

„Antisemitismus ist ein fester Bestandteil der islamistischen Ideologien. Dabei spielen historische Bezüge ebenso wie das ‚Feindbild Israel‘ eine wichtige Rolle. Welche Funktionen Antisemitismus erfüllt und was dies für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen bedeutet, beleuchtet Saba-Nur Cheema in ihrem Beitrag."

„Über Israel und Palästina sprechen. Der Nahostkonflikt in der Bildungsarbeit.“ KNIX-Arbeitshilfe-Nahostkonflikt-Webfassung.pdf (ufuq.de)

„Der Nahostkonflikt – verstanden als Konflikt zwischen Israelis und Palästinenser*innen – ist auch in Schulen ein wiederkehrendes Thema. Dabei geht es nicht nur um den Konflikt an sich und die Ereignisse vor Ort, sondern auch um Geschichte und Gegenwart in Deutschland. Der Konflikt ist eine Projektionsfläche für Auseinandersetzungen, in denen auch das Selbstverständnis der deutschen Gesellschaft beispielsweise im Zusammenhang mit migrations- und geschichtspolitischen Fragen verhandelt wird. Bei Kontroversen um den Nahostkonflikt handelt es sich also keinesfalls um einen „Import“ aus dem Nahen Osten. Der Konflikt ist in besonderer Weise mit Deutschland verbunden und berührt die Familiengeschichten und den Alltag vieler Schüler*innen.“

  • Ab Seite 39 geht es um Situationen, Gesprächsanlässe und Aussagen.

 

„Kritik oder Antisemitismus? Eine pädagogische Handreichung zum Umgang mit israelbezogenem Antisemitismus.“ handreichung_antisemitismus_internet.pdf (amadeu-antonio-stiftung.de)

„Die Broschüre ist in drei Bereiche gegliedert: Im ersten Teil Hintergrund, Analyse und Begrifflichkeiten wird dargestellt, warum die öffentliche Debatte um Israel und Antisemitismus so schwierig und oftmals sehr überladen ist, was wir unter israelbezogenen Antisemitismus verstehen und wie er von Kritik an israelischer Politik zu unterscheiden ist. Im zweiten Abschnitt Fallbeispiel wird erläutert, wie das Thema Israel und Antisemitismus in der rechtspopulistischen und rechtsextremen Szene verhandelt wird und welche taktischen Motive hierbei eine Rolle spielen. Im ausführlichen dritten Abschnitt werden Pädagogische Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten dargestellt. Hierbei beleuchten wir den Online- und Offline-Raum mit seinen speziellen eigenen Herausforderungen, erläutern zudem, warum diese scheinbar getrennten Welten nicht nur aus pädagogischer Sicht zusammen gedacht werden müssen und wie dementsprechend Handlungsstrategien ausgerichtet sein sollten.“

„Antisemitismus und Migration“ Baustein-5-Antisemitismus-Migration-web.pdf (schule-ohne-rassismus.org)

„In der Publikationsreihe Bausteine werden von Wissenschaftler*innen, Pädagog*innen und Publizist*innen pädagogische und gesellschaftspolitische Aspekte der Frage diskutiert, wie eine dem Schutz der Würde aller Menschen verpflichtete Schule verwirklicht werden kann. Die folgenden Ausführungen behandeln ausgewählte Fragestellungen und Aspekte der gegenwärtigen Debatte und verstehen sich als ein konstruktiver Beitrag für die pädagogische Diskussion im schulischen Kontext.“

„Comic – Mehr als 2 Seiten. Eine Reise von Neukölln nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete“ Comic - Mehr als 2 Seiten - Eine Reise von Neukölln nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete

„Dieser Comic ist das Ergebnis unserer Zusammenarbeit mit einigen Schüler*innen, die im Sommer 2019 an einer Projektfahrt des Campus Rütli nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete teilgenommen haben. Gemeinsam haben wir über die für uns wichtigsten Erinnerungen, Schauplätze und Gespräche diskutiert und auf dieser Grundlage den Comic „Mehr als 2 Seiten“ geschrieben und gezeichnet.“

„Fluchtpunkte. Bewegte Lebensgeschichten zwischen Europa und Nahost.“ Home | Fluchtpunkte

„Fluchtpunkte stellt sieben exemplarische Lebensgeschichten mit Flucht- und Migrationserfahrungen vor, welche die Verflechtungen der deutschen und österreichischen Geschichte mit der Geschichte des Nahen Ostens sichtbar und besprechbar machen. Die Biographien werden durch sechs Lernmodule didaktisch erschlossen. Die Lebensgeschichten ermöglichen die Diskussion über strukturgeschichtliche und politische Prozesse, Identitätsbilder und unterschiedliche Narrative. Die Themen Flucht und Migration sowie Antisemitismus und Rassismus werden im Kontext der Geschichte des Nationalsozialismus und unter Berücksichtigung der Folgen historischer europäischer (Nahost-)Politik bearbeitbar.“

„Nahostkonflikt“ Nahostkonflikt - TaskCards

Ein Padlet zum Nahostkonflikt der Regionalen Schulberatung Kreis Wesel mit Inhalten wie präventive Elternbriefe zum Umgang mit antisemitischen Äußerungen, Unterrichtsmaterialien und Beratungs- und Fortbildungsangebote.

„Pogromnacht“ und „Stoppt den Krieg“

„Das Medienprojekt Wuppertal präsentiert nun öffentlich auf YouTube die ersten zwei jeweils 15-minütigen Dokus »Pogromnacht« und »Stoppt den Krieg« aus dem Filmprojekt »Hallo Hoffnung« zum aktuellen Krieg in Israel und Gaza. Alle Filme wurden von jungen Filmemachenden aus der Region Wuppertal mit Unterstützung durch das Medienprojekt Wuppertal produziert. Die Filme sollen die Blickwinkel von jungen Menschen auf diesen Krieg zeigen, um Ohnmacht zu überwinden und Sichtbarkeit zu erzeugen: Gegen Hass und Hetze, für Hoffnung und Frieden und für ein friedliches Rassismus- und Antisemitismusfreies Zusammenleben aller hier in Deutschland. Es werden gerade weitere Kurzfilme produziert, die laufend über YouTube publiziert werden. Gruppen, Schulklassen oder Einzelpersonen, die mitwirken wollen, können sich beim Medienprojekt Wuppertal anmelden. Filme können bewegen, die Macher:innen wie die Zuschauer:innen. So geht politische Bildung im Idealfall auch in schwierigen Konfliktzeiten.“

Pogromnacht:
https://www.youtube.com/watch?v=ITz_dVCWrxI
„Was bedeuten Erinnerungskultur, Solidarität und Menschlichkeit heute für ein friedliches Zusammenleben aller hier in Deutschland? Auf den Veranstaltungen am 9.11.2023 in Wuppertal und Solingen zum Gedenken an die Reichspogromnacht wird in Interviews mit jungen Menschen, Vertretern der jüdischen Gemeinde und Verantwortlichen der Zivilgesellschaft der Gegenwartsbezug zum aktuellen Krieg in Israel und Gaza gesucht.“


Stopp den Krieg:
https://www.youtube.com/watch?v=vXE3yF-c8GM
„Am 11.11.2023 demonstrieren 2000 Menschen in Wuppertal für »Freiheit, Gerechtigkeit, Menschenwürde und Frieden in Palästina«. Parallel demonstrieren 100 Menschen gegen Antisemitismus. Der Film dokumentiert die Demonstrationen und lässt Menschen in Interviews zu Wort kommen. Worum trauern sie, wofür suchen sie Solidarität, was ist ihre Hoffnung?“