Geflüchtete als Fachinformatiker der Zukunft

Zwei Geflüchtete mit Vertreter*innen von pro Logistik und dem Multikulturellen Forum

Ein wenig aufgeregt sei er schon gewesen, als er im Vorstellungsgespräch saß, räumt Mohamad Habra rückblickend ein. „Man ist eben etwas gehemmt, wenn man noch nicht so gut deutsch spricht“. „Als es auf Deutsch nicht weiterging, wechselten wir einfach ins Englische, das ist in unserer Branche ganz normal“, entgegnet Anja Velebil, Personalreferentin bei proLogistik.

Vom Jobcenter zum Kompetenzcenter

Der junge Syrer kam erst im Sommer 2016 nach Deutschland. Erste Anlaufstelle war der Integration Point, eine Kooperation des Jobcenters und der Agentur für Arbeit. Dort empfahl man ihm, das Kompetenzcenter des Multikulturellen Forums in Bergkamen aufzusuchen. Das dortige pädagogische Team ist darauf spezialisiert, Potenziale von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu erkennen und zu stärken, z.B. durch individuelles Einzelcoaching oder Gruppenangebote.

Vermittlung zu proLogistik

„Uns war schnell klar, dass die IT-Branche für ihn in Frage kommt. Er hatte in seiner Heimat bereits in dem Bereich Erfahrungen gesammelt. Also haben wir Kontakt zu proLogistik aufgenommen“, meint Nasser Ilayyan vom Kompetenzcenter.

Der pädagogische Mitarbeiter kannte das Dortmunder Unternehmen bereits aus einem anderen Kontext: 2016 hatte proLogistik den vom MkF ausgelobten Interkulturellen Wirtschaftspreis gewonnen. Ausgezeichnet wurde der Betrieb für sein Integrationsprogramm für geflüchtete Menschen, bestehend aus Sprachförderung und sozialpädagogischer Begleitung.

Gute Chancen auf Ausbildung

Inzwischen läuft bei proLogistik der zweite Förderdurchlauf mit vier Flüchtlingen — unter ihnen auch Habra, der ein Einstiegsqualifizierungsjahr absolviert. Er ist froh, diese Chance erhalten zu haben und arbeitet daran, seine Deutschkenntnisse zu verbessern. Er macht sich mit den betrieblichen Abläufe vertraut, sein Ziel stets im Blick: Den Einstieg in die reguläre Ausbildung. Seine Chancen hierfür stehen gut.

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