Von Abraham bis Zuckerfest

P
  • Pir Sultan Abdal

    Alevitentum

    Türkischer Dichter alevitischen Glaubens. Er gilt heute als Freiheitsvorbild vieler Aleviten. Pir Sultan Abdal drückte in seinen Gedichten die sozialen, kulturellen und religiösen Empfindungen seiner Mitmenschen mit Bezug zum Alevitentum aus. Auch heute werden in Cem-Zeremonien Lieder von ihm und über ihn gesungen. Er ist einer der sieben großen Dichter („Yedi ulu Ozan“).

  • Predigtkanzel

    Islam
    arab. »minbar«

    Ein hoher Predigtplatz in der Moschee, der sich rechts von der Gebetsnische befindet. Die Kanzel wird für die Freitagspredigt und an den beiden islamischen Festtagen, Ramadanfest und Opferfest, genutzt.

  • Priester/in

    Christentum

    Geistliche verschiedener Religionen, die eine Mittlerfunktion zwischen Gott und den Gemeindemitgliedern einnehmen. In der Katholischen Kirche empfangen Geistliche das Sakrament der Priesterweihe, welches dann lebenslange Gültigkeit hat. Judentum und Islam haben keine Priester, da sie keine personifizierte Verbindung zwischen Gott und den Menschen kennen. Rabbiner und Imame werden in diesen Religionen als Gelehrte verstanden.

  • Protokolle der Weisen von Zion

    Im 19. Jh. entstandene antisemitische Schrift, in der eine erfundene antisemitische Verschwörungstheorie aufgeschrieben ist. Es wird dort behauptet, dass ein in Wahrheit nicht existierendes Kollektiv von „Weltjudentum“ die „Weltherrschaft“ anstrebe. Trotz ihrer Entlarvung als Fälschung werden „die Protokolle“ auch heutzutage von Antisemiten als authentisch präsentiert. Sie sprechen weiterhin über „internationales Finanzjudentum“, „jüdische Weltherrschaft“ oder „Israellobby“.

  • Purim

    Judentum
    dt. »Los«

    Freudenfest anlässlich der Errettung der jüdisch-persischen Gemeinschaft vor einem geplanten Völkermord. Das Fest zeichnet sich neben der Lesung der Esther Geschichte durch viele freudige Bräuche wie z.B. Verkleidung aus.

Q
  • Qibla

    Islam
    [kibla] dt. »Richtung der Orientierung«

    Bezeichnung für die Gebetsrichtung der Muslime. Die ursprünglich vorgeschriebene Gebetsrichtung war Jerusalem. Sie wurde ab 624 n.Chr. zur Kaaba in Mekka geändert.

R
  • Rabbiner/in

    Judentum
    dt. »Gelehrte/r«

    Jüdische Geistliche, zu deren Aufgaben es gehört, die Gläubigen einer Gemeinde zu betreuen und Entscheidungen in religiösen Fragen des Lebens zu treffen. In liberalen jüdischen Gemeinden steht das Amt des Rabbiners auch Frauen offen.

  • Ramadan

    Islam

    Islamischer Fastenmonat und neunter Monat des islamischen Mondkalenders. In diesem Monat begann die Offenbarung. Im Monat Ramadan herrscht für Muslime eine ganz besondere Atmosphäre. Viele versammeln sich jeden Tag in der Moschee zur täglichen Koranrezitation, zum Fastenbrechen und zum besonderen Gebet, das im Ramadan täglich nach dem Nachtgebet verrichtet wird. Im Ramadan wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nicht gegessen und getrunken.

  • Ramadanfest

    Islam

    Es ist neben dem Opferfest das größte Fest im Islam. Das Ramadanfest, auch bekannt als Zuckerfest, schließt den Fastenmonat Ramadan ab. An diesen Festtagen werden besonders viele leckere Speisen vorbereitet. Muslime besuchen oder empfangen Verwandte, Nachbarn und Freunde. Kinder werden dabei mit (Geld-)Geschenken oder Süßigkeiten erfreut.

  • Rassismus

    Ideologie, die Menschen aufgrund verschiedener Eigenschaften und Merkmale wie z.B. Hautfarbe in unterschiedliche Rassen aufteilt und diesen bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten zu- oder abspricht. Andere „Rassen“ als die eigene werden dabei meist gezielt abgewertet. Rassistische Einstellungen bewirken die Entstehung und Verbreitung von Vorurteilen und Diskriminierung.