Von Abraham bis Zuckerfest

M
  • Muezzin

    Islam
    dt. »Gebetsrufer«

    Der Muezzin lädt mit seinem Gebetsruf die Gläubigen zum Gebet in die Moschee ein. In Deutschland erfolgt der Gebetsruf meist nicht vom Minarett aus, sondern innerhalb einer Moschee.

  • Muharrem-Fastenzeit

    Alevitentum

    Zwölftägige Fasten- und Trauerzeit im Alevitentum. Aleviten versammeln sich in ihren Gemeinden und fasten zu Ehren des Heiligen Hüseyin und gedenken der Schlacht von Kerbela aus dem Jahr 680 n.Chr., bei der Imam Hüseyin ums Leben kam. Die Fastenzeit beginnt immer direkt nach Mitternacht. Bis zum Sonnenuntergang wird nichts verzehrt. Während dieser Zeit verzichten Aleviten u.a. auf Fleisch und versuchen bescheiden zu leben. Der Verzicht auf Fleisch steht dafür, dass in dieser Zeit kein Blut fließen darf.

  • Müsahiplik

    Alevitentum

    Gelübde zwischen zwei nicht blutsverwandten alevitischen Personen oder zwei Ehepaaren, die sich für eine Weggemeinschaft entschieden haben. Das Ablegen des Gelübdes geschieht in Anwesenheit eines Geistlichen. Mit dem Gelübde geben sie sich das Wort, sich gegenseitig zu unterstützen und bei möglichem Todesfall die Verantwortung für die Kinder des/der anderen zu übernehmen. Eine Eheschließung unter den Kindern und den Kindeskindern ist daher streng untersagt. Die „spirituelle Brüderschaft“ geht bis zu sieben Generationen.

  • Muslim/a

    Islam

    Anhänger/in des Islam. Das Wort „Muslim“ ist ein arabisches Partizip und bezeichnet diejenigen, die „sich Gott unterwerfen“ und sich „zum Islam bekennen“. Nach einer Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge „Muslimisches Leben in Deutschland“ aus dem Jahr 2009 leben zwischen 3,8 und 4,3 Millionen Muslime in Deutschland.

  • Muslimfeindlichkeit

    Ablehnende Haltung gegenüber muslimischen Menschen, die oftmals mit deren Zugehörigkeit zum Islam verbunden ist. Sie zeigt sich in Denk- und Verhaltensweisen, die Muslime aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit zum Islam abwertet, benachteiligt, diskriminiert und ausgegrenzt. Besonders schwere Formen von Muslimfeindlichkeit zeigen sich in der gezielten Anwendung von körperlicher oder verbaler Gewalt.

N
  • Nächstenliebe

    Alevitentum
    Christentum
    Islam
    Judentum

    Zentrale Botschaft in verschiedenen Religionen. Sie meint den uneigennützigen und wohltätigen Umgang einer Person mit ihren Mitmenschen.

  • Newroz

    Alevitentum
    dt. »Der neue Tag«

    Das Newrozfest wird jährlich als Neujahrs- und Frühjahrsfest am 21. März u.a. von Aleviten, Schiiten und Kurden gefeiert. Sie gedenken an dem Tag auch der Geburt des Imam Ali. Traditionell werden zu Newroz Feuer entzündet, die das Verlangen der Völker nach Freiheit und Unabhängigkeit symbolisieren. Als Ausdruck dieses Verlangens springen Gläubige über das Feuer.

  • Niyaz

    Alevitentum
    dt. »flehen«, »anflehen«

    Während einer Cem-Zeremonie wird das Ritual „Niyaz“ vollzogen. Die Beteiligten berühren dabei mit überkreuzten Armen oder mit der rechten Hand auf der Brust die Schulter oder das Gesicht eines anderen mit dem eigenen Gesicht. Damit wird die folgende Bedeutung verbunden: „In welche Richtung du dich auch bewegst, dort findest du Gott“.

O
Ö
  • Ökumene

    Christentum

    Der Begriff steht für den Dialog und die Zusammenarbeit unterschiedlicher christlicher Konfessionen. Ziel der Ökumene sind vor allem die Entstehung und Erhaltung einer weltweiten Einheit der Christen als Glaubensgemeinschaft.