Unterwegs für den Klimaschutz

Geflüchtete entdecken den Wald

Integra_et_Klima

Was bedeutet Klimawandel, welche Folgen hat er, und wie können wir das Klima im Alltag schonen? Fragen wie diese wurden im Projekt „Integra_et_Klima“ behandelt, das im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium gefördert wurde.

Sprache und Klimaschutz

In Sprachkursen wurden dafür spezielle Lehrmaterialien eingesetzt, die gemeinsam mit der Fachhochschule Dortmund und dem Institut für Energie- und Umweltforschung entwickelt wurden. Erstmalig werden damit klimaschutzbezogene Kompetenzen mit dem Erwerb der deutschen Sprache verbunden. Ergänzend dazu organisierte das Multikulturelle Forum verschiedene Exkursionen, die den Umweltschutzgedanken praxisnah an unterschiedlichen Lernorten vermittelten.

Exkursionen

Die Exkursionen schlossen inhaltlich unmittelbar an die im Sprachkurs behandelten Themen an und vertieften die damit verbundenen Lernziele.

„Es ist wichtig im Deutschunterricht zu vermitteln, wie nachhaltiges Entsorgen funktioniert. Greifbarer wird das Thema aber erst dann, wenn wir zur Müllverbrennungsanlage oder zum Recyclinghof gehen, oder aber die Recyclingprozesse in einem Kupferwerk besichtigen“, erklärt Projektmitarbeiter Dominik Donges, „und genauso verfahren wir im Zusammenhang mit Stromsparen, Mobilität oder Ernährung.“

Die Exkursionen richteten sich an Migrant*innen aus den Basis-, Integrations- und berufsbezogenen Sprachkursen, waren aber auch für weitere Interessierte offen. So organisierten wir passend zum Thema „Klimafreundlich unterwegs sein“ eine Fahrradtour mit dem ADFC sowie eine Stadtrallye. Im Rahmen eines Waldausflugs erfuhren die Teilnehmenden etwas über Naturkreisläufe, Kompostierung und Mülltrennen im eigenen Haushalt.

Regionale Kooperationspartner

Umgesetzt wurde die Exkursionsreihe mit Hilfe von regionalen Kooperationspartnern. So arbeitete das Projekt im Bereich „Energiesparen“ mit dem Projekt „Stromsparcheck“ des Caritasverbandes zusammen. Fachkundige Energieberater klärten die Zielgruppe nicht nur über Stromspartipps auf, sondern boten ihnen anschließend auch individuelle Haushaltsbesuche und finanzielle Zuschüsse für den Kauf neuer energieeffizienter Geräte an.

„Dadurch gewinnen alle Beteiligten, und wir verhindern Doppelstrukturen vor Ort. Schließlich ist unser oberstes Ziel, den Ansatz als Beispiel guter Praxis auch anderen Sprachkursträgern, Migrantenorganisationen oder Vereinen bundesweit zu empfehlen“, betont Dominik Donges.