Aufklärung über das Gesundheitssystem

Von A wie Arztbesuch bis W wie Wiederbelebung
Wie ist das Gesundheitssystem in Deutschland aufgestellt? Wie verhalte ich mich in verschiedenen Situationen und was sind die richtigen Anlaufstellen? Wer in Deutschland aufgewachsen ist, kennt wenigstens annähernd die wichtigen Antworten auf diese Fragen, oder weiß zumindest, wen man danach fragen könnte.
Doch wie ist das bei zugewanderten oder geflüchteten Menschen? Dieser Frage ging Chenthooran Sivathasan von unserer Integrationsagentur in Bergkamen nach. Zu diesem Zweck suchte er das Gespräch mit Teilnehmenden und Dozierenden aus den Sprach- und Integrationskursen des Multikulturellen Forums. Sein Fazit: Hier könnte noch mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden.
Schon seit dem vergangenen Jahr finden in unseren Geschäftsstellen in Bergkamen und Lünen dank der Kooperation mit dem Gesundheitskiosk des Kreises Unna Angebote zur Gesundheitsberatung statt. Einmal im Monat bieten die Gesundheitslotsinnen Jana Krethen und Mercan Karadag beim Multikulturellen Forum eine offene Sprechstunde an, in der sie individuelle Fragen zur Gesundheit beantworten und bei der Suche nach Facharztpraxen, Therapeut*innen oder anderen Gesundheitsexpert*innen helfen.

Nun vermittelte Chenthooran Sivathasan einen Vortrag mit den beiden Gesundheitslotsinnen, der sich speziell an Sprachkursteilnehmerinnen richtete. Vor rund 25 Frauen referierten Jana Krethen und Mercan Karadag über das deutsche Gesundheitssystem. In der zweistündigen Veranstaltung wurde beispielsweise besprochen, wann und mit welchen Symptomen man zu einer Ärztin oder einen Arzt gehen sollte, welche verschiedenen Fachärztinnen und -ärzte es gibt, was in einem Notfall zu tun und wie die Versorgung in einem Krankenhaus erfolgt. Weitere Themen waren Vorsorgeuntersuchungen, Apotheken und Arzneimittel, Kranken- und Pflegeversicherung und sonstige Beratungsangebote.
Die Veranstaltung fand erstmalig am 4. April in Bergkamen statt. Das Feedback darauf war äußerst positiv, vor allem, weil die Teilnehmerinnen sehr interessiert waren und den Vortrag bis zum Schluss mit individuellen Fragen bereicherten. Es wurde vereinbart, die Zusammenarbeit weiter auszubauen und dabei noch intensiver auf Themen wie Wiederbelebung, Kostenübernahmen einzugehen. Weitere Termine und Formate sind bereits in Planung.