Präventionsarbeit auf dem Basketballplatz: Von Fairness über Resilienz zur Akzeptanz

Die städtische Jugendfreizeitstätte „DAS ZENTRUM“ in Dortmund Scharnhorst gehört zu den modernsten Jugendfreizeiteinrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Angebote wie Billard, Darts, Kickern, Turniere, Sport und regelmäßige Konzertveranstaltungen sind nur einige wenige Beispiele des vielfältigen Angebotes. Sie bietet Jugendlichen zudem die Möglichkeit sich musikalisch zu engagieren. Diesbezüglich hat sie eigens ein Tonstudio für Musikaufnahmen eingerichtet. Im offenen Treffpunkt kommen bis zu sechzig Jugendliche täglich zusammen, um ihre Freizeit zu verbringen.
Die Leitung der Jugendfreizeitstätte DAS ZENTRUM hat sich bezüglich einer Kooperation an die Wegweiser-Beratungsstelle Dortmund, Hamm, Kreis Unna gewandt. Im offenen Treffpunkt käme es oft zu Diskussionen zwischen den pädagogischen Mitarbeiter*innen und den Jugendlichen. Themen, wie Homosexualität, Islamismus, Salafismus, Drogenmissbrauch usw. bieten viel Zündstoff und führen zu Konflikten zwischen den Jugendlichen und pädagogischen Mitarbeiter*innen, aber auch zwischen den Jugendlichen selbst. Die Leitung der Jugendfreizeitstätte suchte Expert*innen, die bezüglich dieser Herausforderungen, niederschwellige Angebote für die Jugendlichen durchführen können.
Mit der Wegweiser-Beratungsstelle Dortmund, Hamm, Kreis Unna ist eine Kooperation für zunächst vier Monate geplant. Innerhalb dieses Zeitraumes werden zwei Berater*innen alle zwei Wochen die Jugendfreizeitstätte aufsuchen. Die Wegweiser Berater*innen werden im offenen Treffpunkt den Dialog mit den Jugendlichen suchen, um zunächst Beziehungsarbeit zu leisten und in ihre Lebenswelt einzutauchen. Geplant ist anschließend die Durchführung von niederschwelligen Workshops zur Demokratieförderung im offenen Bereich. Die Workshops sollen dazu dienen, den Jugendlichen ein spannendes Angebot zu machen, das zum Nachdenken anregt. Es geht darum, Resilienzen gegen menschenverachtende Vorstellungen zu entwickeln und unterschiedliche Positionen auszuhalten.
Die Jugendfreizeitstätte hat einen Basketballplatz, der im Sommer von Jugendlichen und jungen Erwachsenen oft genutzt wird, um dort ihre Zeit zu vertreiben und Basketball zu spielen. Ein Wegweiser-Berater wird alle zwei Wochen für zwei Stunden den Aufenthalt der Jugendlichen auf dem Basketballplatz begleiten. Dem Ansatz der Gewaltprävention durch Sport folgend, gehen die Kooperationspartner*innen davon aus, dass insbesondere durch die Schaffung eines pädagogisch begleiteten Freizeitangebots im Rahmen sportorientierter Präventionsarbeit, auf die Anerkennung bestimmter Werte, wie die Einhaltung von Regeln, den fairen Umgang miteinander und die Akzeptanz von Vielfalt, hingearbeitet werden kann.
Auch für die pädagogischen Mitarbeiter*innen sind Sensibilisierungsangebote zum Themenbereich Islamismus geplant. Das Ziel ist, sie sprachfähiger zu machen und einen sensiblen Umgang mit den Jugendlichen zu ermöglichen.
Infos zur Jugendfreizeitstätte gibt es hier: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/familie_und_soziales/jugendamt/freizeit/jugendfreizeitstaetten/scharnhorst_freizeiteinrichtungen/JFS_Scharnhorst.html