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"Wie ein Erdbeben": Jüdisch-syrische Geschichte & die syrische Diaspora

Verflochtene Äste eines Baumes an einer mit grünem Moos bewachsenen Wand als Hintergrund für die Ankündigung der Veranstaltungsankündigung "Wie ein Erdbeben"
Großer Saal der Auslandsgesellschaft.de
Adresse

Steinstr. 48
44147 Dortmund
Deutschland

Ansar Jasim im Gespräch mit Tanja Lenuweit

In ihrem Input setzt sich Ansar Jasim mit syrischen Narrativen zu Jüdinnen*Juden, Judentum, Holocaust und Israel vor dem Hintergrund von Flucht, Krieg und Revolution auseinander. Grundlage sind über 20 Interviews aus dem Zeitraum zwischen Oktober 2019 und Juni 2020. Die Recherche zeigt Syrer*innen als politische Subjekte, die eine Bandbreite an politischen Einstellungen im Kontext von Syrien und Deutschland haben, die keiner pauschalen Kategorisierung standhalten. Vielmehr wird durch die Interviews deutlich, wie für Syrer*innen Flucht, Vertreibung und eigene Gewalterfahrungen eine Art Brille darstellen können, durch welche die Welt gesehen und interpretiert werden kann. In dem Vortrag zeigt Ansar Jasim auf, wie sich Narrative zu Jüdinnen*Juden über die Generationen hinweg verändern und wie sich Syrer*innen im Exil in ihren kulturellen Produktionen mit der Shoah auseinandersetzen. 

Ansar Jasim hat in Marburg und London Politik und Wirtschaft Westasiens und Nordafrikas studiert. Seit 2012 arbeitet sie mit der deutsch-syrischen Organisation Adopt a Revolution, die syrische Zivilgesellschaft in Syrien und der Diaspora unterstützt. Sie setzt sich seit einigen Jahren mit syrischen Narrativen zu Jüdinnen*Juden, Israel und der Shoah auseinander. Seit 2020 moderiert sie für das Projekt Geschichte & Perspektiven arabisch-deutsche Workshops zu jüdisch-arabischen Verflechtungen im arabischsprachigen Raum.

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