Ramadan 2020: Vorurteile, Spiritualität und Videochats

Wer in Deutschland im Ramadan fastet, kennt sie: Die Klassiker unter den Reaktionen und Fragen zum Thema Fasten. Hier unser Blick auf das Thema zum herzlich darüber lachen, weil man es dauernd selbst erlebt, oder zum Sich-ertappt-fühlen, weil man eben nie frei ist von Vorurteilen...
Was tun gegen die Vorurteile? Am besten helfen da Einsichten: In unserem Video erklären wir noch einmal das kleine Einmaleins des Ramadan. Außerdem blicken wir gemeinsam mit drei jungen Musliminnen auf den etwas anderen Ramadan 2020, denn die Corona-Pandemie stellt gläubige Menschen vor besonderen Herausforderungen. Mit dem Social-Distancing geht einher, dass religiöse Feste und Rituale nicht wie gewohnt in Gemeinschaft begangen werden können. Nachdem Christen dieses Jahr das Osterfest alleine und ohne Kirchgang verbringen mussten, müssen nun auch Muslim*innen im Fastenmonat Ramadan auf das gemeinsame Fastenbrechen und Beten in der Moschee verzichten. Viele Muslim*innen vertrösten sich mit gemeinsamen Fastenbrechen über Videokonferenz; ein Ersatz für das analoge Zusammenkommen an einem Tisch ist dies für viele allerdings nicht.
Wir haben Şeyma, Nisa und Seher gefragt, wie sie den Ramadan gerade erleben: Was ist anders? Was fehlt? Wie gehen sie mit den schwierigen Umständen um? Und gibt es auch positive Momente, die sie neu für sich entdeckt haben?
Beide Videos sind im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Projekt „Muslime im Dialog: Verbunden – Vernetzt – Selbstbestimmt“ und der Integrationsagentur Lünen und Bergkamen entstanden.
Im Projekt „Muslime im Dialog“ arbeiten wir mit verschiedenen Jugendgruppen zusammen. Ziel ist insbesondere, Möglichkeiten und Räume zu schaffen, in denen muslimische und als muslimisch gelesene Jugendliche ihre Erfahrungen und Perspektiven in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen. Durch Dialogformate werden ferner Begegnungen zwischen Jugendlichen mit unterschiedlichem religiösen und kulturellen Hintergrund geschaffen und ein lebendiger Austausch über lebensweltliche Fragen initiiert.