Sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen ist seit jeher ein tragischer Bestandteil von Kriegen und kriegerischen Handlungen. Nicht erst zuletzt im Zuge des Bosnienkriegs oder des Genozids in Ruanda gerieten diese Verbrechen in das breite öffentliche Bewusstsein. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass nicht nur Frauen und Mädchen Opfer von sexualisierter Gewalt werden können, sondern es kann genauso gut Jungen und Männer oder auch queere Personen treffen. Die Täter sind sowohl auf Seiten von Soldaten als auch unter Zivilisten zu finden. Der Vortrag möchte insbesondere vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse in der Welt, die Verwendung von sexualisierter Gewalt in Kriegen und Konflikten thematisieren. Es sollen Kontexte und Strukturen beleuchtet werden, welche zu eben diesen Menschenrechtsverletzungen führen und es soll betrachtet werden, welche Auswirkungen sie auf Opfer und Gesellschaften auch Jahrzehnte später noch haben.