Multi-Kulti-Preisverleihung 2005

Multikulturelles Forum verleiht zum ersten Mal den Multi-Kulti-Preis

Im Jahr 2005 feierte das Multikulturelle Forum e.V. sein 20-jähriges Bestehen. Längst war aus dem kleinen, ehrenamtlich geführten Verein ein professioneller Dienstleister, eine Beratungs- und Weiterbildungseinrichtung und nicht zuletzt ein gewichtiges Sprachrohr für die Belange von Menschen mit Migrationshintergrund geworden. Dieser Prozess wäre ohne Unterstützung von außen kaum möglich gewesen. So wuchs im Laufe der Jahre besonders bei Geschäftsführer Kenan Küçük der Wunsch, das Handeln anderer Engagierter, ob als Privatpersonen, Initiativen, Vereine oder Einrichtungen, zu würdigen, es sichtbar zu machen, und mit ein wenig finanzieller Unterstützung unter die Arme zu greifen. So entstand der Multi-Kulti-Preis für vorbildliches Engagement, der im Herbst 2005 erstmalig vergeben wurde.

Die Qual der Wahl

Nachdem der Preis im März ausgeschrieben wurde, tagte im September erstmalig die Preisjury, bestehend aus dem Vorsitzenden Karl-Heinz-Schimek, Kreisdezernentin Gabriele Warminski-Leitheußer, Geschäftsführer Kenan Küçük, Mitarbeiterin Canan Çabuk, WDR-Journalistin Alic Günther, Journalist Hakan Sarsoy sowie den Lokalredakteuren Dieter Hirsch und Gerd Kestermann. Es zeigte sich, dass es gar nicht einfach ist, den einen Gewinner bzw. die eine Gewinnerin zu ermitteln. Schließlich einigte man sich darauf, den Preis in Höhe von 600 Euro, den die Kanzlei Elger & Partner ausgesetzt hatte, aufzuteilen. Es komme nicht so sehr auf das Geld, sondern vielmehr auf die Signale an, die von einer solchen Preisverleihung ausgehen, betonten die Jurymitglieder. 

Sponsoren des Multi Kulti Preis 2005

Moschee und Mentoring teilen sich den Preis

Der erste Multi-Kulti-Preis ging somit an Lieselotte von Streng, die seit Jahrzehnten ehrenamtlich Deutschunterricht für Migrant*innen gibt. Die fast 80-Jährige begleitet insbesondere Ausländer*innen und Aussiedler*innen als Mentoring auch bei Suche Suche nach Arbeit. Gleichzeitig würdigte die Jury die große Offenheit und das hohe ehrenamtliche Engagement der Ulu-Moschee in Lünen-Brambauer. Der Imam der Moschee, Husyin Ergen, nahm den Preis zusammen mit Lieselotte von Streng mit Freude und Dankbarkeit an.