Initiative Kulturelle Integration überreicht Regierung 15 Thesen zur kulturellen Integration

Gruppenbild im Kanzleramt
© Juliane Röhr

Gemeinsam stellen sich die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration gegen Antisemitismus, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Die Initiative kulturelle Integration hat am 18.12.2023 ihre neugefassten 15 Thesen „Zusammenhalt in Vielfalt“ an die Bundesregierung überreicht. Auf der Veranstaltung im Bundeskanzleramt vertrat Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt den an Corona erkrankten Bundeskanzler Olaf Scholz.

Die Initiative kulturelle Integration wurde 2016 vom Deutschen Kulturrat, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Bundesministerium des Innern, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Beauftragten der Bundesregierung für Integration ins Leben gerufen. Sie ist ein breites gesellschaftliches Bündnis dem neben den Initiatoren die Kulturministerkonferenz, die kommunalen Spitzenverbände, die Sozialpartner, die Kirchen und Religionsgemeinschaften, die Medien und zivilgesellschaftliche Organisation einschließlich Migrantenorganisationen angehören. Das Multikulturelle Forum hat gemeinsam mit dem Forum der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen Gesamtverband wie auch bei der Erstfassung aktiv an der Formulierung der Thesen mitgewirkt. Im Kanzleramt waren Geschäftsführer Kenan Küçük sowie Fachbereichsleiterin Deniz Greschner, hier in ihrer Rolle als Sprecherin des Forums der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen Gesamtverband, bei der Überreichung der Thesen sowie dem Austausch zwischen den Mitgliedern der Initiative und der Bundesregierung zugegen.

In diesem Jahr hat die Initiative kulturelle Integration ihre 2017 erstmals erschienenen Thesen grundlegend überarbeitet und neu gefasst und dabei den vielseitigen Diskurs zur Stärkung der Demokratie, zur Fachkräftegewinnung und Integration aufgegriffen. Sie nimmt dabei aktuelle gesellschaftliche Debatten auf und positioniert sich hierzu.

Gemeinsam ist den so unterschiedlichen Organisationen, die in der Initiative kulturelle Integration zusammenarbeiten, das Eintreten für eine lebendige Demokratie, die allen Menschen Chancen eröffnet, offen für Neues ist und die Kraft der Kultur nutzt, um Kennenlernen und Verständnis zu schaffen. Gemeinsam stellen sich die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration gegen Antisemitismus, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Gemeinsam sind sie der Überzeugung, dass Zusammenhalt in Vielfalt gelingt, dass Diskussion und Streit für die Demokratie unverzichtbar sind, aber Hass und Hetze entgegengetreten werden muss.

Deniz Greschner, Claudia Roth und Kenan Kücük lächeln in die Kamera

"Jeder der Mitglieder der Initiative hätte seine eigenen 15 Thesen vielleicht anders formuliert; die Stärke dieses Dokuments ist der gemeinsame Nenner einer so breit aufgestellten Gruppe, der nicht stehen geblieben ist. Im Gegenteil: Er ist über die Jahre gewachsen und hat sich dynamisch mit den gesellschaftlichen Entwicklungen beschäftigt," betonte Kenan Küçük anlässlich der Übergabe.

Ähnlich formulierte es zuvor der Sprecher der Initiative kulturelle Integration und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann: „Ich bin froh und dankbar, dass unser breites Bündnis aus so unterschiedlichen Organisationen und Institutionen seit sechs Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, den Kern unserer Kooperation, die Fünfzehn Thesen neu zu fassen und damit den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Wir wollen Antworten auf die Frage geben, wie Demokratie in einer diversen Gesellschaft gelingen kann. Gegenseitiger Respekt und Kompromissfähigkeit sind nach unserer Meinung dafür unverzichtbar. Wir werden unsere neuen Thesen jetzt zur Diskussion stellen.“

Hier geht es zum Volltext der 15 Thesen der Initiative Kulturelle Integration