Klimaschutz beim Deutschlernen

Arbeitsmaterialien vom Projekt "Integra et Klima"

„Alles in allem belegen unsere Ergebnisse, dass die Materialien wirken“

Mit diesen Schlussworten beendete Marcel Hunecke, Professor für Umweltpsychologie an der Fachochschule Dortmund, seine Präsentation zur wissenschaftlichen Evaluation des Projektes. Anschließend blätterten die Teilnehmenden mit großem Interesse durch die Modulhefte, die zur freien Einsicht auf den Tischen lagen.

Sowohl die Unterrichtsmaterialien als auch die Ergebnisse der Evaluation standen im Mittelpunkt der Abschlusstagung des Projekts „Integra_et_Klima“, die am 4. Dezember 2017 in den Räumlichkeiten des Multikulturellen Forums in Dortmund stattfand.

Das Projekt der FH Dortmund zusammen mit dem Ifeu-Institut und dem Multikulturellen Forum ist vor drei Jahren mit dem Ziel gestartet, Unterrichtsformate für Integrations- und berufsbezogene Sprachkurse zu entwickeln, die Migrant*innen mehr Kompetenzen im Umwelt- und Klimaschutz vermitteln. Damit soll die Bildung für nachhaltige Entwicklung stärker auch für diese Formate geöffnet werden.

Zu diesem Zweck entwickelte das Projekt Unterrichtsmaterialien für das Thema Klimawandel und Klimaschutz in den Alltagsbereichen Wohnen und Arbeiten, Mobilität, Ernährung und Konsum. „Damit sichern wir die Anschlussfähigkeit des Materials für Alltagsthemen, die ohnehin im Deutschunterricht behandelt werden“, erklärte Projektmitarbeiter Dominik Donges.

Die Einsetzbarkeit der Module zeigte sich bereits in der Pilotphase, als Dozierende des Multikulturellen Forums die Materialien in ihren Kursen anwendeten. In der Transferphase kamen weitere Träger u.a. aus Berlin, Hamburg und Frankfurt a.M. hinzu. „Ich wende das Material regelmäßig in meinen Kursen an. Man kann es ziemlich gut als Vertiefung bestimmter Kernthemen verwenden“, berichtete Andreas Engelmann. Der DaF/DaZ Dozent nimmt seit der Pilotphase am Projekt teil und hat auch durch kritische Rückmeldungen zu einzelnen Übungen zur Materialverbesserung beigetragen.

Ebenfalls zum Projekt gehörten drei Kampagnen von Migrantenorganisationen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz. Eine davon führte das Multikulturelle Forum in Form einer Exkursionsreihe mit dem Namen „Klimaschutz auf Tour“ für Deutschkursteilnehmende durch.

Projektteam stellt Ergebnisse vor

Die Vertreter*innen verschiedener Umwelteinrichtungen zeigten sich auf der Abschlussveranstaltung sehr beeindruckt sowohl von den konzipierten Lerneinheiten als auch von den durchgeführten Kampagnen. Man war sich einig, die Ideen und Materialien großflächig einzusetzen  und neue Kooperationen, insbesondere mit Migrantenorganisationen, entstehen zu lassen.

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