Religion im Schulalltag

Vortrag zum Thema "Religion im Schulalltag"

Auf die Haltung kommt es an

Im Rahmen des Projektes „Durchblick – Gemeinsam gegen Radikalisierung“ fand am 1. März 2018 im Dortmunder Helmholtz-Gymnasium ein Fachforum zum Thema „Religion im Schulalltag“ statt.

Schulleiter Dr. Dirk Bennhardt betonte in seiner Eröffnungsrede vor rund 85 pädagogischen Fachkräften in der Aula seiner Schule, jede/r Schüler*in habe das Recht auf die eigene Religion und aus diesem Grund sei es „unheimlich wichtig, dass wir uns mit dem Thema intensiv beschäftigen.“

Prof. Dr. Ahmet Toprak von der FH Dortmund forderte die Lehrkräfte dazu auf, das Verhalten ihrer SchülerInnen richtig einzuordnen: „Anders als oft vermutet, sind viele Verhaltensweisen nicht auf die Religion der SchülerInnen zurückzuführen. Manchmal liegen die Gründe ganz woanders.“

Der Lehrer und Vorsitzende der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, Derviş Hızarcı, richtete den Blick auf die Lehrkräfte selbst. Mit welcher Erwartung sie zu der Veranstaltung mit dem Titel „Religion im Schulalltag“ gekommen seien, fragte er das Publikum:

„Haben Sie sich erhofft, dass wir gemeinsam überlegen, wie wir die zahlreichen jüdischen Feiertage in der Schulgemeinschaft begehen können? Oder war Ihre erste Assoziation der Umgang mit muslimischen Schüler*innen in Ihren Klassen?“

Die innere Haltung des Lehrpersonals sei der wichtigste Faktor für einen diskriminierungsfreien Unterricht: Erst die akzeptierende, wertschätzende Haltung ermögliche einen echten Dialog mit den Schüler*innen und erhöhe die Kompromissbereitschaft in möglichen Konfliktfällen.

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