Wegweiser goes Nordstadtliga

Nordstadtligaspiel auf dem Kleinspielfeld
© BVB-Stiftung / Nordstadtliga

Mit über 65 Teams bestehend aus über 500 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Jahr 2023 ist die Nordstadtliga mit ihren zusätzlichen Angeboten wie z.B. die „Nordstadt Queens“ inzwischen ein Leuchtturmprojekt in Dortmund. Hier spielen selbstorganisierte Teams in einer stadtinternen Fußball-Meisterschaft das ganze Jahr über gegeneinander.

Zusätzlich startete Mitte Juni die Nordstadtliga Streetball. Das Ziel ist es, wie im Fußball, so viele Teams aus unterschiedlichen Altersgruppen wie möglich zusammenzukriegen, um dann auch eine Stadtmeisterschaft auszutragen. Hier arbeitet die Wegweiser Beratungsstelle Dortmund, Hamm und Kreis Unna eng mit Nordstadtliga-Chef Mirza Demirović (seines Zeichens auch ehemaliges Mitglied der Fachkommissionssitzung der Wegweiser Beratungsstelle Dortmund, Hamm und Kreis Unna), den Übungsleiter*innen von der FH-Dortmund, sowie der AWO Dortmund und anderen Kooperationspartnern zusammen, um dieses Ziel zu verwirklichen.

Die Wegweiser Berater*innen haben sich insbesondere dazu bereit erklärt, neben dem sportlichen Angebot, Räume der Selbstgestaltung und des Empowerments zu schaffen. Schon jetzt finden im Rahmen der Nordstadtliga Aktionen für und mit muslimischen Teilnehmenden statt, wie z.B. ein gemeinsames Fastenbrechen während des Ramadan im Signal Iduna Park. Vor dem Hintergrund der Instrumentalisierung von antimuslimischem Rassismus durch Islamisten, erhoffen sich die Kooperationspartner durch diesen primärpräventiven und proaktiven Ansatz, das Feld nicht den Extremisten zu überlassen und über das Phänomen antimuslimischer Rassismus hinaus präventiv gegen Gewalt vorzugehen.

Zunächst sind die Spielzeiten so organisiert, dass sich die Gruppen jeden Dienstag von 16:00 bis 18:00 Uhr an dem Basketballplatz des Kinderspielplatzes Heroldwiese treffen. Ab August gibt es zusätzlich die Möglichkeit, montags und freitags jeweils von 18:00-19:30 Uhr in der Sporthalle der Lessinggrundschule in Dortmund zusammenzukommen.

Mannschaftssportarten wie Fußball und Basketball sind durch ihre Attraktivität geeignete Formen, einen ersten Zugang zu den adressierten Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen. Die Sportarten können dabei allein durch ihr Regelwerk gewaltpräventiv wirken. Die Einhaltung von Regeln fördert den Konsens und auch das Verständnis für Sanktionen.

Der Sport wird oft als eines der wichtigsten Erfahrungsfelder gesehen, in denen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, Anerkennung und Selbstbestätigung zu erleben. Durch ein geregeltes und sozialverträgliches Ausleben von Emotionen, können u.a. mit dem Regelwerk auch Werte wie Fairness und Respekt vermittelt werden.

Dabei müssen diese Werte wie Respekt und Verantwortung in ein pädagogisches Handlungskonzept angelegt werden. Denn Sport ohne ein solches pädagogisches Handlungskonzept kann keine gewaltpräventive Wirkung entwickeln oder sogar konterintentionale Folgen haben. Die Kooperationspartner sind froh über den Sport die Möglichkeit zu haben, die Zielgruppen langfristig an die begleitenden Projekte und Programme wie Wegweiser zu binden und einen informellen sowie z.T. nonverbalen Austausch anzubieten.

Weitere Infos:

https://www.bvb.de/Der-BVB/Stiftung/Leuchturmprojekte/Nordstadtliga-Dortmund

https://www.instagram.com/nordstadtligadortmund/?hl=de

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