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Corona - Der große Un≠gleichmacher

Vor dem Virus sind wir alle gleich - so hieß es zu Beginn der Pandemie. Heute wissen wir, dass dies nicht zutreffend ist. Im Gegenteil: Laut Robert Koch-Institut stieg die Zahl der Todesfälle während der zweiten Welle in sozial benachteiligten Regionen und Stadtvierteln am stärksten. Das Sterberisiko durch Covid-19 sei dort um bis zu 70% höher gewesen als in wohlhabenderen Regionen. Zudem sei das Virus in stark sozial benachteiligten Stadtteilen am weitesten verbreitet. In der Berichterstattung wird in diesem Zusammenhang nicht selten der Vorwurf laut, Großhochzeiten, Reiserückkehrer:innen aus der Türkei oder aus Balkanländern sowie illegale Feiern von Jugendlichen mit Migrationshintergrund hätten daran einen großen Anteil.
Mit den Gäst:innen unseres Podiums sprechen wir über diese Themen: Warum sind Menschen aus benachteiligten Stadtteilen und geflüchtete Menschen stärker von der Pandemie betroffen? Welche strukturellen Bedingungen vereinfachen die Ausbreitung des Virus? Und welche Maßnahmen müssten ergriffen werden, um die Lebenssituation der Betroffenen nachhaltig zu verbessern?
Es diskutieren:
Hannah Rosenbaum, Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirks Innenstadt-Nord in Dortmund
Dr. Olaf Kleist, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM-Institut)
Birgit Naujoks, Geschäftsführerin Flüchtlingsrat NRW
Jamil Alyou, Train of Hope e.V.
In Kooperation mit
