Eine starke Partnerschaft

Als der Interkulturelle Wirtschaftspreis 2006 im Rahmen eines transnationalen Arbeitsmarktprojekts des Multikulturellen Forums entstand, war der erste Grundstein gelegt – Nachhaltigkeit und eine große Reichweite erfuhr der Preis vor allem durch die Kooperation mit zentralen Akteuren aus dem westfälischen Ruhrgebiet, die den Preis seit Jahren in Partnerschaft mit dem Forum ausloben.
So gehören die Kommunen der Region ebenso zu den Partnern des Preises wir die zwei großen Kammern – ein Garant dafür, dass Unternehmen aus der ganzen Region für das Thema kulturelle Vielfalt erreicht und sensibilisiert werden können. Hier geben die Partner*innen des Preises Einblick in ihre Beweggründe und schildern ihren Blick auf die Entwicklung des Preises.
Warum ist Ihre Institution Partner des Interkulturellen Wirtschaftspreises?

"Das Handwerk ist seit jeher ein breitgefächerter Wirtschaftsbereich, der die Stärke von kulturell vielfältigen Teams schätzt. Mit über 130 Ausbildungsberufen finden Menschen mit unterschiedlichen Talenten, Fähigkeiten und Interessen einen Platz im Handwerk. Daher unterstützt die Handwerkskammer (HWK) Dortmund gerne die Ziele des Interkulturellen Wirtschaftspreises, gute Beispiele für eine diverse Unternehmenskultur in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und Impulse in die Betriebe der Region zu senden." Olesja Mouelhi-Ort, Geschäftsführerin Handwerkskammer Dortmund

"Die Zukunftsfähigkeit unserer Region hängt gesellschaftlich und wirtschaftlich maßgeblich von gut qualifizierten Fach- und Führungskräften ab. Eine Willkommenskultur und gelebte Vielfalt in den Unternehmen sind Grundvoraussetzungen, um diese Zukunftsfähigkeit zu sichern. Aus diesen Gründen ist die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in die Betriebe eine wichtige Aufgabe für die Unternehmen. Genau da setzt der Interkulturelle Wirtschaftspreis an und deshalb unterstützt die IHK den Preis. Gäbe es ihn nicht, müsste man ihn erfinden." Ulf Wollrath, Geschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Dortmund

"Menschen mit Migrationshintergrund tragen überdurchschnittlich zum Gründungsgeschehen in der deutschen Wirtschaft bei. Diese Unternehmer*innen unterstützen und vertreten wir als Verein Selbständiger Migranten in unserer Region. Gleichzeitig ist es uns natürlich ein großes Anliegen, dass kulturelle Vielfalt als Stärke und Selbstverständlichkeit in den Köpfen der Menschen ankommt. Hierfür ist der Interkulturelle Wirtschaftspreis eine ideale Plattform." Halil Sabancı, Vorstandsmitglied Verein Selbständiger Migranten im Kreis Unna / Hamm / Dortmund e.V.

"Wir in Dortmund verstehen Vielfalt als Stärke. Entsprechend diesem Selbstverständnis orientieren wir uns im Rahmen unserer Integrationsarbeit für die Stadt Dortmund auch und insbesondere an den Potentialen und Kompetenzen, die eine vielfältig und interkulturell aufgestellte Stadtgesellschaft mit sich bringt. Gleichzeitig ist es als Kommunales Integrationszentrum unsere Aufgabe, mit verschiedenen Strategien, Maßnahmen und Veranstaltungsformaten zu Chancengerechtigkeit und Partizipation beizutragen. Interkulturelle Orientierung ist seit Jahren unser Thema. Dies und die Tatsache, dass wir engagierte Institutionen - allen voran das Multikulturelle Forum e.V. - zu unseren Kooperationspartner*innen im Rahmen des Interkulturellen Wirtschaftspreises zählen und sie diese Überzeugung mit uns teilen, ist der Grund für unsere Beteiligung." Reyhan Güntürk, Leiterin des MIA-DO-Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Dortmund

„Mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis werden Unternehmen und Betriebe aus dem westfälischen Ruhrgebiet und somit auch aus den zehn Städten und Gemeinden des Kreises Unna ausgezeichnet, die interkulturelle Vielfalt als festen Bestandteil in ihren Teams verankert haben und im unternehmerischen Alltag leben und fördern. Dieses Engagement möchten wir als Wirtschaftsförderung Kreis Unna anerkennen und unterstützen. Deshalb beteiligen wir uns seit Jahren als Partner des Interkulturellen Wirtschaftspreises.“ Dr. Michael Danneborn, Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH

"Die Wirtschaftsförderung Hamm unterstützt die mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis verbundene Initiative zur besseren Integration der Bürger mit Migrationshintergrund aus der Überzeugung, dass in der Vielfalt die Zukunft für Wirtschaft und Gesellschaft liegen wird." Martin Löckmann, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH
Wie sehen und bewerten Sie die Entwicklung des Interkulturellen Wirtschaftspreises?

„Der IWP hat sich seit 2006 von Jahr zu Jahr stets weiterentwickelt und ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil des wirtschaftlichen Lebens im westfälischen Ruhrgebiet geworden. Der Preis genießt bei den kleinen und mittleren Unternehmen in der Region eine hohe Akzeptanz. Ein Beleg dafür sind die hohe Zahl und Qualität der Bewerbungen in den vergangenen Jahren..“ Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH

"Die Handwerkskammer Dortmund ist von Beginn an Partner des Interkulturellen Wirtschaftspreises. Seither haben die Themen Vielfalt und Diversität an Wichtigkeit in unserer Gesellschaft gewonnen. So hat etwa die Flüchtlingskrise von 2015 noch einmal deutlich gemacht, welche Bedeutung gerade kleine und mittlere Betriebe für die Integration spielen. Aber auch vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels steht fest, dass wir künftig auch auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sein werden. Der Interkulturelle Wirtschaftspreis hat hierbei Pionierarbeit geleistet, indem er dazu beigetragen hat, die Unternehmen der Region für die zahlreichen Chancen und Potentialen einer vielfaltsorientierten Personalpolitik zu sensibilisieren." Olesja Mouelhi-Ort, Geschäftsführerin Handwerkskammer Dortmund

"Mit großer Freude haben wir in den vergangenen Jahren jedes Jahr aufs Neue feststellen können, dass die Akzeptanz des Interkulturellen Wirtschaftspreises auf breiter Ebene, sowohl in der Wirtschaft bei den Unternehmen als auch in der Politik stetig zugenommen hat." Martin Löckmann, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH

"Der IWP ist in den letzten Jahren zu einem renommierten und überregional wahrgenommenen „Markenzeichen“ für die Integrationsfreudigkeit unserer regionalen Wirtschaft geworden. Man erkennt das an der hohen Qualität der Bewerbungen." Ulf Wollrath, Geschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Dortmund

"Sowohl der IWP als auch die Bewerber*innen haben in den letzten Jahren bemerkenswerte Entwicklungen durchlaufen, dies insbesondere auch vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklungen im Bereich der Flüchtlingszuwanderung, des demographischen Wandels oder des Fachkräftemangels. Unabhängig davon ist bei den Bewerber*innen eine deutliche Sensibilisierung erkennbar, verbunden mit der selbstverständlichen Haltung, dass wir in einer vielfältigen Gesellschaft leben und dass sich diese Vielfalt auch in den Unternehmen widerspiegeln muss. Das Multikulturelle Forum hat es sowohl fachlich als auch koordinierend immer wieder geschafft, diese globalen und regionalen Entwicklungen und die Entwicklung des IWP einander anzupassen." Reyhan Güntürk, Leiterin des MIA-DO-Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Dortmund

"Der Preis hat sich seit seiner ersten Auslobung wunderbar entwickelt. Es ist schon besonders, dass ein Preis, der von einer Migrantenorganisation ins Leben gerufen wurde, von so vielen namhaften Partnern mit so viel Nachdruck und so konstant unterstützt wird. Das was sicherlich auch ein wichtiger Faktor dafür, dass der Preis sich als fester Termin im Kalender vieler Unternehmer*innen im westfälischen Ruhrgebiet etablieren konnte." Halil Sabancı, Vorstandsmitglied Verein Selbständiger Migranten im Kreis Unna / Hamm / Dortmund e.V.
Welcher Moment hat Sie persönlich in den Jahren Ihres Engagements für den Interkulturellen Wirtschaftspreis besonders berührt oder beeindruckt?

"Es gab zahlreiche solcher Momente. Beeindruckend finde ich es immer, wenn Preisträger*innen oder Bewerber*innen ihr Engagement beispielsweise auch als Zeichen gegen Rassismus oder Diskriminierung verstehen, deutlich Stellung beziehen und Haltung zeigen. Eindrucksvoll ist es auch, wenn jungen Menschen unabhängig von ihrer Qualifikation Chancen und Möglichkeiten eröffnet werden." Reyhan Güntürk, Leiterin des MIA-DO-Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Dortmund

"Am meisten beeindruckt mich das teilweise sehr persönliche Engagement der Preisträger und Bewerber für ein gelingendes Miteinander in ihren Unternehmen und die Selbstverständlichkeit, mit der sie selbst ihr herausragendes und beispielhaftes Engagement als völlig „normal“ ansehen. Wir haben es bei den Bewerbern und Preisträgern mit „Überzeugungstätern“ im positiven Sinne zu tun. Angesichts einer Zunahme populistischer, spaltender und ausländerfeindlicher Strömungen in unserer Gesellschaft setzen die Preisträger und alle Bewerber einen erfreulichen Kontrapunkt, der Mut macht, sich weiter für dieses gesellschaftlich richtige Anliegen einzusetzen." Ulf Wollrath, Geschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Dortmund

„Es gab sehr viele berührende und beeindruckende Momente in der nunmehr 14-jährigen Geschichte des IWP, an die ich mich gerne zurückerinnere. Besonders beeindruckt haben mich immer die Bewerbungen, die direkt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Betrieben kamen, weil sie zeigen, dass das Thema im Unternehmensalltag gelebt wird und dass es den Beschäftigten ein wichtiges Anliegen ist.“ Dr. Michael Danneborn, Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH

"Es ist einfach schön zu sehen, wie viele engagierte Unternehmer*innen es gibt, die sich Gedanken darüber machen, wie ein vielfältiges Zusammenarbeiten und Miteinander in betrieblichen Strukturen gelingt und sich in wirtschaftlichem Erfolg niederschlägt. Besonders schöne Momente sind natürlich immer die Preisübergaben, bei denen das Engagement sichtbar wird, Anerkennung erfährt und andere Unternehmer*innen inspiriert." Halil Sabancı, Vorstandsmitglied Verein Selbständiger Migranten im Kreis Unna / Hamm / Dortmund e.V.

"Mit großer Freude haben wir in den vergangenen Jahren jedes Jahr aufs Neue feststellen können, dass die Akzeptanz des Interkulturellen Wirtschaftspreises auf breiter Ebene, sowohl in der Wirtschaft bei den Unternehmen als auch in der Politik stetig zugenommen hat." Martin Löckmann, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH

"2017 war ein besonderes Jahr für uns, weil gleich drei Unternehmen aus dem Handwerk eine Auszeichnung für ihr besonderes Engagement zur Förderung von Vielfalt am Arbeitsplatz erhalten haben. Das hat gezeigt, wie Integration und Diversität gerade auch in kleinen Betrieben funktionieren kann." Olesja Mouelhi-Ort, Geschäftsführerin Handwerkskammer Dortmund
Was hätten Sie nicht erwartet? Womit hätten Sie nicht gerechnet?

"Am meisten beeindruckt mich das teilweise sehr persönliche Engagement der Preisträger und Bewerber für ein gelingendes Miteinander in ihren Unternehmen und die Selbstverständlichkeit, mit der sie selbst ihr herausragendes und beispielhaftes Engagement als völlig „normal“ ansehen. Wir haben es bei den Bewerbern und Preisträgern mit „Überzeugungstätern“ im positiven Sinne zu tun. Angesichts einer Zunahme populistischer, spaltender und ausländerfeindlicher Strömungen in unserer Gesellschaft setzen die Preisträger und alle Bewerber einen erfreulichen Kontrapunkt, der Mut macht, sich weiter für dieses gesellschaftlich richtige Anliegen einzusetzen." Ulf Wollrath, Geschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Dortmund

"Sehr positiv überrascht bin ich regelmäßig über die wachsende Vielfalt der Unternehmensbranchen, die sich jedes Jahr für den IWP bewerben. Und immer wieder die sehr unterschiedlichen und persönlichen Beweggründe dafür, den eigenen Betrieb interkulturell aufzustellen." Reyhan Güntürk, Leiterin des MIA-DO-Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Dortmund

"Mit großer Freude haben wir in den vergangenen Jahren jedes Jahr aufs Neue feststellen können, dass die Akzeptanz des Interkulturellen Wirtschaftspreises auf breiter Ebene, sowohl in der Wirtschaft bei den Unternehmen als auch in der Politik stetig zugenommen hat." Martin Löckmann, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH

"Es freut uns besonders, dass der Interkulturelle Wirtschaftspreis bereits seit über 15 Jahren besteht und sich seither so nachhaltig etabliert hat, dass er seine Strahlkraft auf alle Unternehmen der Region entfalten konnte. Diese Entwicklung haben wir uns als Partner natürlich gewünscht, als der Preis in 2006 ins Leben gerufen wurde." Olesja Mouelhi-Ort, Geschäftsführerin Handwerkskammer Dortmund

"Der Preis wurde ja damals im Rahmen eines Projektes ausgelobt, insofern war es nicht unbedingt abzusehen, dass er auch nach Ende dieses Projektes noch fortbesteht. Umso erfreulicher ist es, dass er in seiner Bedeutung sogar noch wachsen und seinen Wirkungskreis deutlich erweitern konnte." Halil Sabancı, Vorstandsmitglied Verein Selbständiger Migranten im Kreis Unna / Hamm / Dortmund e.V.

„Ich hätte 2006 nicht damit gerechnet, dass der Preis eine so große Akzeptanz findet. Für die Preisträger und deren Belegschaften hat der IWP eine hohe ideelle Bedeutung und einen enormen Stellenwert. Ich habe durch den Preis zudem in den vergangenen Jahren unglaublich viele tolle praktische Beispiele für kulturelle Vielfalt in den Unternehmen vor Ort kennengelernt, die mir vorher im Einzelnen so nicht bekannt waren.“ Dr. Michael Danneborn, Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH
Wo sehen Sie den Interkulturellen Wirtschaftspreis in fünf oder zehn Jahren?

"Das ist eine schwierige Frage. Eigentlich wünscht man sich ja, das die Integration so selbstverständlich Teil unseres Alltags wird, dass eine Würdigung besonderer Integrationsleistungen überflüssig wird. Die täglichen Nachrichten zeigen uns aber, dass wir in unseren Bemühungen, den multikulturellen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft weiterhin nachhaltig zu stärken, nicht nachlassen dürfen. Daher gehe ich davon aus, dass wir auch in 5 Jahren den Preis vergeben werden." Martin Löckmann, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH

"Angetrieben durch den demographischen Wandel und den zunehmenden Fachkräftemangel wird der Umgang mit kultureller Vielfalt immer bedeutsamer und damit auch der Interkulturelle Wirtschaftspreis. Die Unternehmen der Region werden sich in den kommenden Jahren vielfach neu aufstellen müssen. Der Interkulturelle Wirtschaftspreis kann die Betriebe der Region bei diesem Wandlungsprozess unterstützen, erfolgreiche Beispiele und Ansätze aufzeigen und wichtige Impulse setzten." Olesja Mouelhi-Ort, Geschäftsführerin Handwerkskammer Dortmund

"Ich bin mir sicher, dass der Preis weiterhin eine gute Plattform für Themen rund um kulturelle Vielfalt in der Wirtschaft darstellen und sich kontinuierlich weiterentwickeln wird." Halil Sabancı, Vorstandsmitglied Verein Selbständiger Migranten im Kreis Unna / Hamm / Dortmund e.V.

„Ich hätte 2006 nicht damit gerechnet, dass der Preis eine so große Akzeptanz findet. Für die Preisträger und deren Belegschaften hat der IWP eine hohe ideelle Bedeutung und einen enormen Stellenwert. Ich habe durch den Preis zudem in den vergangenen Jahren unglaublich viele tolle praktische Beispiele für kulturelle Vielfalt in den Unternehmen vor Ort kennengelernt, die mir vorher im Einzelnen so nicht bekannt waren.“ Dr. Michael Danneborn, Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH

"Er wird weiterhin eine notwendige und anerkannte Plattform für das gesellschaftlich wichtige Anliegen eines friedlichen und bereichernden Miteinanders ganz unterschiedlicher Menschen in den Unternehmen sein." Ulf Wollrath, Geschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Dortmund

"Interkulturelle Orientierung kann als dauerhafte Aufgabe verstanden werden, auch unabhängig von dynamischen Prozessen wie beispielsweise der Neuzuwanderung der letzten Jahre. Die positiven Entwicklungen und Erfolge gerade in unserer Region haben gezeigt, wie notwendig und motivierend dieser Preis ist und in Zukunft weiterhin sein wird. Gleichzeitig ist es immer wieder notwendig und gut, wenn dieses Thema durch Formate wie den IWP regelmäßig auch in Zukunft in eine breite Öffentlichkeit getragen wird.." Reyhan Güntürk, Leiterin des MIA-DO-Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Dortmund
Wenn Sie sich eine konkrete Veränderung zum Thema kulturelle Vielfalt in der Arbeitswelt wünschen könnten, welche wäre das?

"Ich würde mir wünschen, dass vermeintliche Stärken oder Defizite nicht mehr an der Herkunft, Kultur, Religion oder anderen (vermuteten) Zugehörigkeiten festgemacht werden. Niemand sollte einem Mitarbeiter mit türkischen Wurzeln automatisch unterstellen, er spräche schlechteres Deutsch, von der marokkanischen Bewerberin eher erwarten, sie werde unpünktlich sein oder der Auszubildenden mit Kopftuch weniger Ehrgeiz zutrauen – schließlich bewahrheitet sich die Annahme eines perfekt Deutsch sprechenden, pünktlichen Mitarbeitenden auch bei Personal ohne Migrationshintergrund nicht immer." Halil Sabancı, Vorstandsmitglied Verein Selbständiger Migranten im Kreis Unna / Hamm / Dortmund e.V.

"Eine einzelne konkrete Veränderung zu benennen fällt mir schwer. Dafür ist das Thema viel zu komplex. Viele Faktoren sind dabei zu berücksichtigen. Was ich mir wirklich wünsche, dass unsere Gesellschaft begreift, welche Chancen, wirtschaftlich wie gesellschaftlich, in der Vielfalt liegen." Martin Löckmann, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH

„Ich würde mir wünschen, dass kulturelle Vielfalt in der Arbeitswelt und im unternehmerischen Alltag eine Selbstverständlichkeit wird, denn sie zahlt sich am Ende für alle Seiten aus. Die meisten Betriebe in den zehn Städten und Gemeinden des Kreises Unna haben eine interkulturelle Belegschaft und wissen um die Vorteile von kultureller Vielfalt im Betrieb. Dennoch muss es uns auch künftig gelingen, die zahlreichen geflüchteten Menschen, die in den vergangenen Jahren zu uns gekommen sind, in den Arbeitsmarkt und somit auch in die Gesellschaft zu integrieren." Dr. Michael Danneborn, Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH

"Dass kulturelle Vielfalt noch selbstverständlicher wird als sie es heute ist, sich noch mehr Unternehmen dafür einsetzen und die Chancen, die darin stecken, für sich entdecken und ausschöpfen." Ulf Wollrath, Geschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Dortmund

"Ich wünsche mir, dass in der Zukunft so viele Betriebe wie möglich einen selbstverständlichen Umgang mit der Thematik Interkulturalität als Qualitätsmerkmal der Personalpolitik und Interkulturelle Orientierung pflegen und umsetzen. Und ich wünsche mir mehr von den positiven Beispielen, in denen jungen Menschen auch fernab aller Anforderungsprofile mutige und individuelle Chancen geboten werden." Reyhan Güntürk, Leiterin des MIA-DO-Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Dortmund

"Dass die Betriebe des Handwerks offen für Vielfalt sind, haben sie spätestens bei der Flüchtlingskrise von 2015 bewiesen. Um einem geflüchteten Menschen die Chance auf eine Berufsausbildung und Teilhabe zu ermöglichen, haben die Unternehmen viele Anstrengungen und zusätzliche Bürokratie auf sich genommen. Hier hat sich gezeigt: Damit Integration und Vielfalt funktionieren kann, braucht es die passenden, rechtlichen, Rahmenbedingungen, damit Unternehmen aktiv werden können. Dazu zählt eine ausreichende Sprachförderung ebenso wie eine unbürokratische Umsetzung des jüngst in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes." Olesja Mouelhi-Ort, Geschäftsführerin Handwerkskammer Dortmund
Kulturelle Vielfalt ist für unsere Region absolute Normalität. Aber warum ist sie auch eine Stärke für die Wirtschaft?

"Weil sich diese Normalität in allen gesellschaftlichen Bereichen und damit auch in der Wirtschaft widerspiegeln muss. Unabhängig von Kriterien wie demographischer Wandel oder Fachkräftemangel können Interkulturalität, Sprachenvielfalt, das Nutzen von Talenten und zusätzlichen Kompetenzen und Potenzialen für alle Beteiligten nur ein Gewinn sein. Zudem hat der Nutzen von kultureller Vielfalt einen positiven Einfluss auf neue Perspektiven, Innovationen, Umsätze, Gewinne und natürlich auch Sicherung der Zukunft." Reyhan Güntürk, Leiterin des MIA-DO-Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Dortmund

"Vielfalt in der Belegschaft heißt für mich, auf viele verschiedene Lösungswege setzen zu können – führt der eine Weg nicht zum Ziel, kann ich auf viele andere zurückgreifen. In einer Fußballmannschaft setzt man ja auch nicht 11 Mal auf den gleichen Spielertyp. Außerdem schätze ich die kulturelle Vielfalt, weil sich meine vielfältige Kundschaft im Personal wiederfinden kann und sich sprachlich wie kulturell verstanden fühlt. Das alles trägt zum wirtschaftlichen Erfolg bei." Halil Sabancı, Vorstandsmitglied Verein Selbständiger Migranten im Kreis Unna / Hamm / Dortmund e.V.

"Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund wird auch in den nächsten Jahren stetig zunehmen. Das sind sowohl Konsumenten als auch potenzielle Arbeitskräfte. Auf beide kann die Wirtschaft nicht verzichten." Martin Löckmann, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH

"Im Wettstreit um die besten Köpfe kommt es nicht auf Herkunft, sondern auf Fähigkeiten und Motivation an. Die Mischung unterschiedlichster Fähigkeiten und Perspektiven, die alle für ein gemeinsames Ziel arbeiten, stärkt die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens. Eine gelebte Vielfalt und eine wertschätzende Unternehmenskultur führen zudem nicht nur zum wirtschaftlichen Erfolg, sondern erhöhen auch die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber." Olesja Mouelhi-Ort, Geschäftsführerin Handwerkskammer Dortmund

"Ich bin der Meinung, dass kulturelle Vielfalt in unserer Region noch nicht „absolute Normalität“ ist, denn wenn das so wäre, bräuchten wir keinen Preis, der das besondere Engagement von Unternehmen würdigt. Deren Engagement wäre ja „absolut normal“ und damit nicht hervorhebenswert. In einer immer internationaler verflochtenen Wirtschaft und angesichts eines zunehmenden Fachkräftemangels kann die Wirtschaft unserer Region ihre Potenziale nur ausschöpfen, wenn sie kulturelle Vielfalt zu einem Leitmotiv ihres unternehmerischen Handelns macht." Ulf Wollrath, Geschäftsführer Industrie- und Handelskammer zu Dortmund

„Kulturelle Vielfalt im Betrieb ist für alle Seiten ein Gewinn und auch eine Stärke der Wirtschaft vor Ort. Denn kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz fördert unter anderem die Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, die Attraktivität als Arbeitgeber und somit letztendlich auch den wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe.“ Dr. Michael Danneborn, Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH