Hanau - Eine Nacht und ihre Folgen
Online-Filmvorführung mit Gespräch
Der Mörder kam aus der Nachbarschaft: Er erschoss neun junge Menschen aus rassistischen Motiven. Überlebende und Angehörige berichten, wie sie die Tatnacht und die Monate danach erlebt haben und wie sie sich gegen die Logik des Täters wehren, der sie zu Fremden in ihrer eigenen Heimat machen wollte. Seit jener Februarnacht kämpfen sie um das Andenken der Opfer und um die Aufklärung des Geschehenen. Und sie stellen viele drängende Fragen zur Tatnacht und zum Täter, die ihnen bislang niemand beantworten wollte.
Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtović, Vili-Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov - sie alle starben am 19.02.2020 bei dem rassistischen Anschlag in Hanau. Regisseur Marcin Wierzchowski fuhr gleich am Tag nach der Tat nach Hanau und begleitete Überlebende und Hinterbliebene über einen langen Zeitraum - der entstandene Dokumentarfilm „Hanau - Eine Nacht und ihre Folgen“ schildert die Geschehnisse, die eklatanten Versäumnisse von Polizei und Behörden sowie den strukturellen Rassismus aus ihrer Perspektive. Im Anschluss an den Film sprechen wir mit dem Regisseur sowie mit Hinterbliebenen und fragen: Was sind die Schlüsse und Lehren, die nach dieser Nacht gezogen werden müssen? Und was muss geschehen, damit es nie wieder zu einer solchen Tat kommt?
Im Anschluss an den Film sprechen wir mit:
Serpil Temiz Unvar, Bildungsinitiative Ferhat Unvar - antirassistische Bildung und Empowerment
Marcin Wierzchowski, Regisseur des Dokumentarfilms "Hanau - Eine Nacht und ihre Folgen"
Sarah Praunsmändel, Juristin und Polizeiforscherin aus dem Projekt "ZuRecht - Die Polizei in der offenen Gesellschaft"
Dilan Yazıcıoğlu, Mitglied des Rates der Stadt Köln
Hans-Peter Killguss, Leiter der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs) im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Moderation: Çiler Fırtına
In Kooperation mit der Integrationsagentur Lünen/Bergkamen und dem Projekt „Muslime im Dialog“