Ausbildungsmesse mit vielen Kontaktmöglichkeiten

Schüler beim Infostand des Multikulturellen Forums

Mission Ausbildung

Am 21. Februar war es wieder soweit: In Kooperation mit über 40 regionalen Unternehmen veranstalteten wir gemeinsam mit dem Jobcenter Kreis Unna, der Agentur für Arbeit Hamm und der Stadt Bergkamen mit "Mission Ausbildung" die größte Ausbildungsmesse im Kreis Unna. Zum zweiten Mal fand die Messe in der Sporthalle der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen statt.

Mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler aus Kamen und Bergkamen sowie junge Jobsuchende folgten der Einladung und erhielten vielfältige Einblicke in verschiedenste Ausbildungsberufe. Eröffnet wurde die Messe auch in diesem Jahr durch den Bergkamener Bürgermeister, Bernd Schäfer.

Vielfältige Infostände und spannende Workshops

Die Aussteller kamen aus ganz unterschiedliche Branchen und warben vor allem für die eigenen dualen Ausbildungsgänge. Flankiert wurde die Veranstaltung durch sechs spannende Workshops. So informierte die Deutsche Bahn AG über technische Berufe, die Lidl Vertriebs GmbH & Co. KG stellte die Karrieremöglichkeiten im Einzelhandel vor, während die Bundeswehr über zivile und militärische Ausbildungsmöglichkeiten Auskunft gab. Im Fokus standen außerdem die physiotherapeutische Ausbildung (Veranstalter: GPS), vielfältige Ausbildungsgänge beim international agierenden Konzern Paul Vahle GmbH & Co. KG sowie ein Workshop der Industrie- und Handelskammer zum Thema "Ausbildung vs. Studium".

Blick über die Ausbildungsmesse "Mission Ausbildung"

Mehrwert durch persönliche Kontakte

Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels sind Veranstaltungen wie "Mission Ausbildung" besonders wichtig. "Messen wie diese sind sehr authentisch", erklärt unser Geschäftsführer Kenan Küçük. "Hier können junge Menschen mit potenziellen Arbeitgeber*innen sehr persönlich ins Gespräch kommen. Das ist deutlich wertvoller als Hochglanzbroschüren oder Online-Kampagnen".

Dass manche Schüler*innen direkt schon ihren Lebenslauf mitbrachten, begrüßt Kenan Küçük ausdrücklich. Wer sich noch unsicher darin war, wie ein echter Lebenslauf auszusehen hat, oder welche weiteren Dokumente in eine Bewerbungsmappe gehören, konnte sich am Infostand des Multikulturellen Forums beraten lassen. Auch in diesem Jahr standen unsere fachkundigen Kolleg*innen dort mit Rat und Tat zur Verfügung und gaben den Jugendlichen wieder einige Broschüren rund um das Thema "Fit für die Ausbildung" mit nach Hause.

verschiedene Broschüren zur Ausbildungsvorbereitung

Schwierigkeiten beim Übergang Schule Beruf

Der Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna, Uwe Ringelsiep, weist darauf hin, dass es in der Region inzwischen mehr offene Ausbildungsplätze als Bewerber*innen gibt. Da stellt sich die Frage, wieso es überhaupt noch arbeitssuchende junge Menschen gibt?

"Jetzt zeigen sich die Auswirkungen von Corona auf den Arbeitsmarkt", erklärt Uwe Ringelsiep. In der Pandemie waren besonders viele junge Menschen unter dem Radar. Sie haben die Schule ohne direkten Anschluss an eine Ausbildung verlassen, teilweise sogar ohne Abschluss.

Dies bereitet auch Christine Busch große Sorgen. Die Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Bergkamen weist darauf hin, dass inzwischen jede*r siebte Schüler*in die Schule ohne Abschluss verlässt. "Die Unternehmen öffnen sich und bemühen sich sehr um Nachwuchs, aber ohne ordentlichem Abschluss bleibt es schwierig", betont Christine Busch. 

Kenan Küçük regt deshalb an, sich frühzeitiger und konzentrierter gerade um diese Gruppe zu bemühen. "Es ist gut, dass Berufsberatung inzwischen verstärkt vor Ort in den Schulen stattfindet. Aber für Schülerinnen und Schülern aus bestimmten Milieus brauchen wir zusätzliches Engagement im Bereich der Jugend- und Sozialarbeit. Hierzu gehört aus meiner Sicht auch eine gezielte Elternarbeit".

Gruppenfoto mit den Partnern der Mission Ausbildung

Die Kooperationspartner sind sich darin einig, dass Formate wie "Mission Ausbildung" ein wichtiger Schritt hin zu einem besseren Matching zwischen Ausbildungsbetrieben und jungen Menschen sind, weshalb sie auch in den kommenden Jahren auf diesem Gebiet zusammenarbeiten werden. Darüber hinaus werden intensive Gespräche darüber geführt, wie die Arbeit mit Jugendlichen mit Blick auf Berufsorientierung und soziale Stabilisierung zukünftig verstärkt werden kann. 

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