Düsseldorfer Gleichstellungspreis geht an das Multikulturelle Forum

Gruppenbild von Preisübergabe auf der Bühne
© Landeshauptstadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer

Anlässlich des Internationalen Frauentages hatten Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und das Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung am Sonntag, 5. März, zu einer Matinee zum Thema "Intersektionaler Feminismus" in das Düsseldorfer Schauspielhaus eingeladen. Im Rahmen der Festveranstaltung wurde der Düsseldorfer Gleichstellungspreis an das Multikulturelle Forum verliehen.

Mit dem zum dritten Mal verliehenen Gleichstellungspreis soll das besondere Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter in Düsseldorf geehrt werden. In diesem Jahr wurde das Multikulturelle Forum e.V. für seine langjährige Arbeit mit Frauen mit Migrationsgeschichte ausgezeichnet. Grundlage ist ein Beschluss des Düsseldorfer Stadtrates am 2. Februar auf Basis der Empfehlung der Jury des Gleichstellungspreises. Diese stellte fest, dass unsere Arbeit Frauen darin unterstützt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen: "Durch die Arbeit des Vereins werden unter anderem Frauen erreicht, die innerhalb der Gesellschaft kaum sichtbar sind. Sie werden beraten und über Angebote und Strukturen in Düsseldorf informiert. Frauen aus den Kursen, der Beratung und den Frauengruppen werden regelmäßig zu ehrenamtlicher Tätigkeit qualifiziert und gefördert - auch um ihnen berufliche Perspektiven aufzuzeigen. Durch dieses Engagement konnten Teilnehmerinnen erfolgreich in Arbeit und Ausbildung vermittelt werden."

Frau hält freudig Preisscheck in die Höhe, andere stehen gemeinsam mit ihr auf der Bühne
© Landeshauptstadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer

"Die Auszeichnung ist eine tolle Anerkennung für unsere Arbeit in Düsseldorf - eine starke Teamleistung, das wir unserem überwiegend aus Frauen mit Migrationshintergrund bestehenden, sehr engagierten interdisziplinären Team vor Ort zu verdanken haben," freute sich unser Geschäftsführer, Kenan Küçük bei der Preisübergabe gemeinsam mit Standortleiterin Senem Aksun, die auch schon eine Hinweis dazu gab, wie das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro eingesetzt werden könnte: "Das kommt natürlich unseren Frauen zu Gute. Wir freuen uns, dass wir durch das Preisgeld Workshops und Ausflüge finanzieren können, die etwas kostspieliger sind. Zum Beispiel könnten wir Angebote zum Empowerment und zur Achtsamkeit für die Frauen und ihre Kinder durchführen.

Ninia LaGrande
© ​Landeshauptstadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer

Die mit 500 Gäst*innen gut besuchte Matinee im Schauspielhaus widmete sich anlässlich des Internationalen Frauentags auch den feministischen Protesten in Iran und in der Keynote von Ninia LaGrande dem Thema "Ableismus - warum Feminismus intersektional gedacht werden muss". Die Diskrimininierung von Frauen mit Beeinträchtigungen gehört zu der Vielzahl von Diskriminierungsformen (z.B. aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung), die gepaart mit Sexismus zu einer Mehrfachdiskriminierung von Frauen führt. Diese Überschneidungen - also "Intersektionen" zu erkennen, feministisch zu adressieren und in der Antidiskriminierungsarbeit in den Fokus zu stellen, gehört zu den zentralen Forderungen des intersektionalen Feminismus, den auch das Multikulturelle Forum zur Grundlage seiner Arbeit mit und für Frauen* macht.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller
© Landeshauptstadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer


Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller betonte in seiner Rede: "Auch wenn Männer und Frauen vor dem Gesetz und in vielen Lebensbereichen weitgehend gleichgestellt sind, gilt es nach wie vor Vorurteile und Rollenklischees zu überwinden, um eine geschlechtergerechte Gesellschaft zu verwirklichen. Am Internationalen Frauentag ist es wichtig, den Blick nicht nur auf Düsseldorf, sondern auch in die Welt zu richten. Neben unserer Solidarität mit der Ukraine stehen wir auch an der Seite der mutigen Iranerinnen und Iraner, die unter Lebensgefahr für ihr Recht auf Selbstbestimmung eintreten."


Abgerundet wurde die Feier durch eine Performance Black Magic der Künstlerin Zoe, Förderpreisträgerin Darstellende Künste der Landeshauptstadt aus dem Jahr 2022. Im Rahmen des Programmpunkts der 60 Sekunden präsentierten Düsseldorfer Verbände und Institutionen den Teilnehmenden der Veranstaltung ihre Beiträge zum Thema "Intersektionaler Feminismus".
Elisabeth Wilfart, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Düsseldorf, die die Veranstaltung moderierte, resümiert: "Ich freue mich sehr, dass wir heute nach der langen Corona-Zeit den Internationalen Frauentag wieder im großen Saal des Schauspielhauses begehen konnten. Wir feiern mit über 500 Teilnehmenden an der heutigen Veranstaltung und den mehr als 100 Veranstaltungen im Frauenmonat März das große Engagement und den Einsatz der Düsseldorfer*innen für eine vielfältige und geschlechtergerechte Gesellschaft."

 

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