Interkultureller Wirtschaftspreis 2018

Aus den Händen des diesjährigen Schirmherrn Christoph Dammermann erhielt das Einzelhandelsunternehmen REWE Haase im SportCentrum Kamen-Kaiserau den begehrten Interkulturellen Wirtschaftspreis des Multikulturellen Forums.

Der Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium hatte zuvor in seiner Laudatio insbesondere lobend hervorgehoben, dass das Unternehmen trotz direktem Kundenkontakt in der Personalauswahl den Blick nicht auf perfekte Sprachkenntnisse, sondern auf einen starken Willen und hohe Einsatzbereitschaft richtet. „Gerade Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, haben oft beides in hohem Maße. Für sie zählt, in Frieden leben und arbeiten zu können. Sie lernen schnell und sind sehr fleißig“, fasste der REWE-Kaufmann Benjamin Haase zusammen.

Mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis werden Vorbilder in den Mittelpunkt gerückt, erfolgreiche Strategien anderen Betrieben vorgestellt und weitere Unternehmen für die Erfolgspotenziale von kultureller Vielfalt sensibilisiert. Unterstützt wird der Preis durch die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, die Handwerkskammer Dortmund, die Wirtschaftsförderung Kreis Unna, die Wirtschaftsförderung Hamm, die Stadt Dortmund und den Verein Selbständiger Migranten e.V..

In seinen Grußworten bedauerte der Geschäftsführer des Multikulturellen Forums, Kenan Küçük, die überwiegend negative Berichterstattung in Verbindung mit Migration, welche die Realität in keinster Weise widerspiegele. Gerade in der Arbeitswelt gebe es so viele Erfolgsgeschichten, pflichtete ihm Michael Makiolla, Landrat im Kreis Unna, bei. Diese müsse man mutiger in die Öffentlichkeit tragen.

Dem diesjährigen Preisträger ist dieser Ansatz ein großes Anliegen. „Wir zeigen, dass Menschen verschiedener Herkunft sehr wohl erfolgreich, friedlich und respektvoll miteinander arbeiten können. Das ist mein Beitrag zu einer offenen, toleranten Gesellschaft“, erklärte Benjamin Haase. Auch aus unternehmerischer Sicht sei es gerade in Zeiten des Fachkräftemangels unverzichtbar, die Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund auszuschöpfen. „Die bunte Vielfalt meiner Mitarbeiter macht den Unterschied, für den unsere Kunden uns schätzen“, bewertete er die Resonanz seiner Personalstrategie.

Neben dem Hauptpreis würdigte die Jurydes Interkulturellen Wirtschaftspreises die Firma Norbert Baasner Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Lünen sowie die FIEGE Mega Center Logistik GmbH aus Dortmund mit einer Urkunde der „besonderen Anerkennung“.