Unterstützung für Betriebe mit offenen Ausbildungsstellen

Frau gibt Mann Visitenkarte
© Isabella Thiel

Motivierte junge Menschen suchen Ausbildung

Betriebe mit offenen Ausbildungsstellen können sich jederzeit an uns wenden. Wir vermitteln Bewerber*innen mit unterschiedlichen Qualifikationen und unterstützen bei Fragen zu Fördermöglichkeiten.

"Ich bewerbe mit weiterhin, denn ich möchte unbedingt noch in diesem Jahr meine Ausbildung starten", sagt Tarek Nazem, Teilnehmer unseres Coaching- und Vermittlungscenters in Lünen.

Als Tarek Nazem zum Termin erscheint, zeigt er sich zuversichtlich. Soeben hat er eine weitere Absage erhalten, doch Tarek denkt nicht ans Aufgeben. "Das ist auch richtig so, denn Corona hat auch auf dem Ausbildungsmarkt einiges durcheinandergewirbelt", erklärt Andrea Dahm von unserem Coaching- und Vermittlungscenter, "viele Ausbildungen beginnen in diesem Jahr später als gewohnt".

Tarek Nazem im Beratungszimmer von Andrea Dahm

In Syrien hat Tarek ein Wirtschaftsstudium begonnen, dann kam der Bürgerkrieg und die Flucht nach Deutschland. Da er sich schon immer für Computer und EDV interessiert hat, möchte er nun gerne eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration oder zum Informatikkaufmann beginnen.

Zusammen mit seiner Beraterin Andrea Dahm hat er in den vergangenen Wochen Bewerbungen geschrieben, Lebensläufe erstellt, Zeugnisse zusammengetragen und nach Betrieben in der Region recherchiert. "IT-Unternehmen gibt es schon recht viele hier in der Region. Und nicht alle haben sich bislang zurückgemeldet. Da sollten wir nochmal nachhaken", beschließt Andrea Dahm.

Tarek ist kein Einzelfall

„So wie Tarek geht es zurzeit vielen jungen Menschen“, erklärt unsere Fachbereichsleiterin für Arbeit & Qualifizierung, Hatice Müller Aras. Mit Blick auf ihre Teilnehmenden stellt sie fest, dass sie hoch motiviert sind und unbedingt noch in diesem Jahr in eine Ausbildung beginnen wollen.

Das zentrale Problem fasst Hatice Müller-Aras wie folgt zusammen: "Durch die Corona-Pandemie gab es für junge Menschen in den vergangenen Monaten leider zu wenige Möglichkeiten, Berufe kennenzulernen oder Kontakte mit Arbeitgebern zu knüpfen.“

Gerade die persönlichen Begegnungen mit Arbeitgebern und die praxisnahen Berufsfelderkundungen sind jedoch entscheidend, sowohl mit Blick auf die richtige Berufswahl als auch für die erfolgreiche Stellensuche. Durch Corona hat sich diese wichtige Orientierungs- und Findungsphase nach hinten verschoben.

Großes Mismatch auf dem Ausbildungsmarkt

Inzwischen sind die Angebote wieder angelaufen und wurden unter Berücksichtigung aktueller Abstands- und Hygienevorschriften modifiziert. Auch die Betriebe sind nun wieder aktiv auf der Suche nach Nachwuchs. Das Problem: Viele Ausbildungsgänge haben eigentlich längst begonnen. 

In der Folge klafft in diesem Jahr eine große Lücke zwischen Betrieben mit offenen Stellen auf der einen Seite, und jungen Menschen ohne Ausbildungsplatz auf der anderen Seite - ein deutliches Mismatch also.

Dem Multikulturellen Forum gelang es trotz dieser Umstände in diesem Jahr, insgesamt 24 Menschen erfolgreich in Ausbildung zu vermitteln. Zu verdanken ist dieser Umstand einerseits dem breit gefächerten Angebot berufsvorbereitender Maßnahmen für junge Menschen und den etablierten Kontakten mit Unternehmen aus der Region. 

Aufruf an Betriebe mit offenen Ausbildungsstellen

Neben der beruflichen Orientierung und Qualifizierung für Jugendliche bietet das Multikulturelle Forum auch Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Unternehmen an. "Wir können noch einige motivierte junge Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen und Qualifikationen vermitteln", betont Hatice Müller-Aras.

Betriebe, die noch keine Auszubildenden für dieses Jahr gefunden haben, können sich jederzeit an uns wenden. Wir kümmern uns um die Vorauswahl, bieten Möglichkeiten zum Kennenlernen und Probearbeiten an, und unterstützen sie zudem in Fragen rund um Fördermöglichkeiten.

Zentrale Ansprechperson: Hatice Müller Aras

Tel.: 02306 30630-17, E-Mail: aras@multikulti-forum.de