Softskills und Hardfacts für Sport und Berufsleben

Gruppenbild mit Jugendlichen in Trainingshalle

Was hat Sport mit Berufsvorbereitung zu tun?

Auf den ersten Blick handelt es sich um zwei unterschiedliche Bereiche. Doch wenn wir näher hinschauen, erkennen wir einige Gemeinsamkeiten:

Wer sportlich erfolgreich sein will, muss seine eigenen Stärken erkennen, reflektieren und ausbauen. Außerdem spielen gerade im Mannschaftssport Aspekte wie Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit und soziale wie kommunikative Kompetenz eine zentrale Rolle. 

Genauso verhält es sich im Arbeitsleben: Erfolgreich sind diejenigen, die ihre Interessen und Fähigkeiten im Beruf ideal entfalten können. Das beginnt bereits bei der Auswahl einer passenden Berufsausbildung.

"Im Rahmen unserer sportlichen Aktivitäten stärken wir den Teamgeist ebenso wie die individuelle Motivation und das Selbstbewusstsein", erklärt Senem Aksun, Geschäftsstellenleitung des Multikulturerlen Forums in Düsseldorf.

Gleichzeitig erhalten die Teilnehmenden wichtige berufsrelevante Informationen:

"Sie lernen zum Einen das deutsche Ausbildungssystem kennen, damit sie ihre beruflichen Möglichkeiten besser einschätzen können. Aber ebenso wichtig ist es ihnen aufzuzeigen, welche sportlichen Partizipationsmöglichkeiten sie haben, indem sie einem Verein beitreten.", ergänzt Aksun.

Denn auch hier ergeben sich Chancen für die berufliche Integration, etwa durch Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern oder durch entscheidende Tipps und Infos ihrer Teamkolleg*innen.

Jugendliche stehen im Kreis in Trainingshalle

Aktiv im Bewerbungscamp

Seit 2016 besteht die Kooperation zwischen dem Multikulturellen Forum, der AWO Düsseldorf, dem Stadtsportbund sowie dem Sportamt der Landeshauptstadt. Am 23. November fand ein weiteres "Bewerbungscamp" unter gemeinsamer Beteiligung statt.

Im sportlichen Fokus stand diesmal "Crossfit Training": Unter Anleitung von Toni Antoniou, pädagogischer Jobcoach beim Multikulturellen Forum, trainierten die jungen Erwachsenen eine ganze Stunde lang, ehe sie sich einem zumindest körperlich weniger herausfordernden Tagesordnungspunkt widmeten.

Jugendliche machen Liegestütze in Trainingshalle

Vom Crossfit- zum Bewerbungstraining

Anestis Tsenetemeidis von der AWO Düsseldorf (AWO) übte mit den Teilnehmenden die Erstellung von Bewerbungsunterlagen. Darüber hinaus klärte er die Beteiligten über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten auf. Die Teilnehmenden konnten ihre beruflichen Vorstellungen äußern und besprachen die weiteren Schritte zur Zielerreichung. 

Anschließend ging es um Sportangebote und Möglichkeiten des Vereinssports in Düsseldorf. Dass die Bandbreite sowohl im sportlichen als auch im beruflichen Kontext so groß ist, war den jungen Erwachsenen zuvor nicht klar. 

Zum Abschluss erhielten die Teilnehmenden noch die Gelegenheit, mithilfe einer Fotografin professionelle Bewerbungsfotos zu erstellen.

Jugendliche steht vor der Kamera und wird von der Fotografin abgelichtet

Jugendliche mit Perspektive

Insgesamt gehen die jungen Erwachsenen sehr motiviert und gestärkt aus diesem Bewerbungscamp. Da sind sich alle Beteiligten sicher. Dass es in dieser Runde etwas weniger als die durchschnittlich 15 Teilnehmenden waren, lag an der aktuell hohen Termindichte insbesondere was Behördengänge anbelangt. Auch der hohe Krankenstand trug dazu bei.

Für die Kooperationspartner ist dies jedenfalls kein Grund, das etablierte Format aufzugeben. Schon im Frühjahr wird es ein weiteres Bewerbungscamp im Rahmen von "JumP - Jugendliche mit Perspektive" geben.

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