Von Abraham bis Zuckerfest

C
  • Chanukka

    Judentum
    dt. »Einweihung«

    Am achttägigen Lichterfest feiern Juden den Sieg nach dem Befreiungsaufstand gegen die Griechen im Jahr 165 v.Chr. Während der Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels reichte eine erstaunlich kleine Menge Öl, um das Licht im Tempel acht Tage lang brennen zu lassen. Aufgrund dieses Wunders von Chanukka zünden Juden auch heutzutage an jedem Chanukkatag den achtarmigen Kerzenständer „Chanukkia“ an.

  • Christentum

    Christentum

    Monotheistische Weltreligion und Glaubensgemeinschaft der Christen. Das Christentum ist aus dem Judentum hervorgegangen und hat wiederum vier Hauptströmungen hervorgebracht: römisch-katholisch, evangelisch, orthodox und anglikanisch. Grundlage ist der Glaube an einen dreieinigen Gott als eine Wesenseinheit (Gott Vater, Gott Sohn und Heiliger Geist). Mit rund 2,2 Mrd. Anhängern ist das Christentum die meist verbreitete Religion weltweit.

  • Christus

    Christentum
    dt. »der Gesalbte«

    Diese Bezeichnung für Jesus drückt aus, dass er nach christlicher Auffassung der Messias ist.

  • Chuppa

    Judentum
    dt. »Dach«, »Hochzeit«

    Bezeichnung für eine jüdische Hochzeit und den Traubaldachin, unter dem Braut und Bräutigam getraut werden. Dieser Trauhimmel steht sinnbildlich für ein Dach bzw. ein Haus, in das eine Gemeinschaft einzieht.

  • Code-Switching

    Flexibles Agieren zwischen zwei Kulturen (sprachlich und kulturell). Viele Menschen, die in zwei Kulturen leben oder aufwachsen, wechseln ständig zwischen den Sprachen, Normen, Werten und typischen Verhaltensweisen zweier Kulturen. Diese anspruchsvolle Leistung des Umschaltens ist ihnen selbst und anderen oftmals nicht bewusst.

D
  • David, König von Israel

    Judentum

    Bedeutsamer Vertreter des jüdischen Königtums, der um 1000 v.Chr. lebte. Er einte die Völker und Stämme, machte Jerusalem zur Hauptstadt und verlegte die Bundeslade, die die Steintafeln mit den Zehn Geboten enthielt, dorthin. David (dt. „der Geliebte“) gilt als Bezwinger Goliaths, Verfasser der Psalmen und Urvater des künftigen Messias. Er ist Namensgeber für den Davidstern, eines der bekanntesten Symbole des Judentums. Auch in der christlichen Bibel und im Koran (arab. „Dawud“) wird die Geschichte von David erzählt. Für Muslime ist Dawud ein Prophet.

  • Davidstern

    Judentum
    hebr. »Magen David«

    Bekanntestes Symbol des Judentums und Wahrzeichen der Staatsflagge Israels. Die Symbolik ist vielseitig und steht ursprünglich u.a. für die Einigung der Völker, die als Verdienst von König David gilt. Der Davidstern wurde in Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus als Stigma missbraucht. Jüdische Bürger wurden vom NS-Regime dazu verpflichtet, einen gelben „Judenstern“ zu tragen. Diese Kennzeichnung diente den Nationalsozialisten auch dazu, die Deportation von Juden in Ghettos und Konzentrationslager zu systematisieren.

  • Dede

    Alevitentum
    dt. »Großvater«

    Alevitischer Geistlicher und Leiter einer Cem-Zeremonie.

  • Delilci

    Alevitentum
    [delildschi] dt. »Wegweiser«, »Beweisführer«

    Als Delilci ist man dafür zuständig, dass das Cem-Haus, in dem Cem-Gott esdienste stattfinden, beleuchtet wird. Zu Beginn eines Cems werden drei Kerzen symbolisch für Gott, Mohammed und Ali angezündet. Diese Kerzen brennen bis zum Ende des Cems und dürfen nur vom Delilci gelöscht werden.

  • Dialog, interkultureller

    Austausch zwischen Menschen verschiedener Kulturen, welcher das Wissen übereinander, das Verständnis füreinander und die gegenseitige Wertschätzung erhöhen soll.