Von Abraham bis Zuckerfest

A
  • Aşık

    Alevitentum
    [Aschik] dt. »Verliebter«

    Aleviten, die durch das Spielen auf der Bağlama ihre Freude und ihr Leid zum Ausdruck bringen, werden Aşık genannt. Sie leben für und mit ihre/r Musik, mit der sie meist religiöse, politische oder Liebesbotschaften (auch an die Natur) vermitteln.

  • Asma-ul-Husna

    Islam
    dt. »die schönsten Namen Gottes«

    Im Islam hat Allah 99 den Menschen bekannte Namen. Sie kommen alle im Koran vor und erklären gleichzeitig auch seine Attribute, wie z.B. ar-Rahman = der Erbarmer, ar-Rahim = der Barmherzige, al-Gaff ar = der Verzeiher, al Alim= der Allwissende, al-Wadud = der Liebevolle.

  • Assimilation

    »Angleichung«, »Anpassung«

    Eine Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens, die von Gruppen, die sich z.B. aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, Sprache oder Religion von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden, die Angleichung der Lebensweisen fordert; z.B. im Hinblick auf Sprache, Verhalten und Traditionen. Assimilation ist ein gesellschaftlich umstrittener Begriff , weil er die Aufgabe der eigenen kulturellen Identität verlangt.

  • Așure

    Alevitentum
    Islam
    [Aschure] dt. »zehn«

    Süßspeise aus dem Nahen Osten, auch bekannt als „Noahs Suppe“. Muslime sehen den Ursprung der Așure bei Noah, der nach der großen Sintflut ein Festessen kochen wollte, jedoch nur noch wenige Zutaten hatte. Es wurden alle zusammengetragen und so die erste Așure gekocht, die sich durch die Gnade Gott es vermehrte, so dass jeder satt wurde. Dieser Tag fiel damals auf den Zehnten des islamischen Monats Muharrem, wonach dieses Gericht benannt wurde (siehe auch Aschura-Tag). Aleviten bereiten die Așure mit zwölf Zutaten zu. Die Zahl zwölf steht für die Zwölf Imame, um die während der Muharrem-Fastenzeit getrauert wird. Vom 10. Tag der Fastenzeit an wird diese Speise zubereitet und an Nachbarn und Freunde als Lokma, eine gesegnete Gabe, verteilt.

  • Auferstehung von Jesus

    Christentum

    Zentraler Glaubensinhalt des Christentums, nach dem Gott Jesus am dritten Tag nach seinem Tod auferweckt hat. Die Auferstehung steht sinnbildlich für den Sieg über den Tod und das ewige Leben und wird von Christen jedes Jahr an Ostern gefeiert.

  • Auschwitz

    Größtes Konzentrations- und Vernichtungslager im Nationalsozialismus, in dem im Zweiten Weltkrieg über eine Million Menschen ermordet wurden, darunter vor allem Juden. Das ehemalige KZ Auschwitz-Birkenau in Polen ist heute eine Gedenkstätte und Mahnmal für den Holocaust.

  • Ausländer

    Verbreitete Bezeichnung für Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Politisch korrekt ist die Bezeichnung aber nur dann, wenn es um Menschen geht, die nicht dauerhaft in Deutschland leben (z.B. Touristen). Der Begriff wird in Deutschland noch immer häufig für Einwanderer oder Kinder von Eltern mit Zuwanderungsgeschichte verwendet. Er ist allerdings kritisch zu betrachten, wenn es um Menschen geht, die dauerhaft in Deutschland leben oder hier als Kinder von Einwanderern geboren sind und in vielen Fällen einen deutschen Pass besitzen. Durch den Verweis auf das Ausland suggeriert die Bezeichnung, dass die Personen nicht gleichermaßen zu Deutschland gehören, obwohl viele das Herkunftsland ihrer Eltern oder Großeltern kaum oder gar nicht kennen. Politisch korrekter, wenngleich auch umstritten, sind die Ausdrücke Migrant/in oder „Person mit Migrationshintergrund“.

  • Ayat

    Islam
    dt. »Zeichen«, »Vers«

    Einzelne Verse im Koran werden als Ayat bezeichnet.

B
  • Baba

    Alevitentum
    dt. »Vater«

    Alevitischer Geistlicher und Leiter einer Cem-Zeremonie, der bei einem Cem auch als Rehber eingesetzt wird.

  • Bağlama

    Alevitentum
    [Balama]

    Saiteninstrument, das während eines Cems, dem alevitischen Gottesdienst, als Begleitinstrument eingesetzt wird. Musik spielt im Cem eine große Rolle. Gebete und Glaubensinhalte werden in Liedern ausgedrückt und vermittelt.