Von Abraham bis Zuckerfest

G
  • Gülbenk

    Alevitentum
    dt. »Rosenruf«, »Fürbitte«

    Alevitisches Gebet und Fürbitte. Zu verschiedenen Anlässen oder Ritualen (z.B. Semah oder Lokma) tragen alevitische Geistliche ein Gebet beim Zusammenkommen der Gemeinde vor.

H
  • Hacı Bektaş Veli

    Alevitentum

    Ein alevitischer Heiliger aus dem 13. Jh., der sich im damaligen Anatolien für ein friedliches Miteinander einsetzte. Er verbreitete das Alevitentum in Anatolien und stand den Menschen mit seinen Weisheiten zur Seite. Auch heute leben Aleviten nach seinen Weisheiten, wie z.B. „Eline, beline, diline sahip ol“, übersetzt mit „Schütze die Reinheit deiner Hand, deiner Lende und deiner Zunge“. Das nach ihm benannte Kloster Hacıbektaş in der anatolischen Stadt Nevşehir, wo sich auch sein Mausoleum befindet, ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte für Aleviten. Jedes Jahr pilgern tausende Aleviten dorthin.

  • Hadith

    Islam
    dt. »Mitteilung«, »Erzählung«

    Überlieferung über Aussprüche und Taten des Propheten Mohammed. Die Summe dieser Überlieferungen bildet die Sunna. Sie ist nach dem Koran die zweite Quelle bei islamischen Religionsfragen.

  • Hadsch

    Islam

    Pilgerfahrt der Muslime nach Mekka auf der arabischen Halbinsel zu einer festgelegten Zeit (Opferfest). Sie ist eine der Fünf Säulen des Islam und eine einmalige Pflicht für alle Muslime, die in der Lage dazu sind. Die Pilgerfahrt findet im letzten Monat des islamischen Mondkalenders (Dhu‘l-Hidschdscha) statt.

  • Hak

    Alevitentum
    dt. »die Wahrheit«, »das Recht«

    Aleviten glauben an einen einzigen Gott, der als Hak oder Allah bezeichnet wird. Er wird ausschließlich als liebender, nicht als strafender Gott angesehen. Hak ist auch einer der Namen Gott es im Islam und gehört zu den Asma-ul-Husna.

  • Hak-Mohammed-Ali

    Alevitentum

    Glaubensbekenntnis der Aleviten. In fast allen Gebeten sprechen Gläubige die Trilogie „Ya Allah (oder Ya Hak), ya Muhammet, ya Ali“ aus und beziehen sich darin auf Gott, den Propheten Mohammed und den Imam Ali.

  • Hakikat

    Alevitentum
    dt. »Die göttliche Wahrheit«

    Es ist das vierte der vier Tore, die der Mensch im Alevitentum auf dem Weg zur Vollkommenheit durchschreitet. Das Tor der Wahrheit ist die Selbsterfahrung, das Wissen um Gott und die Wahrheit. Beim Erreichen des vierten Tors steht es demjenigen zu, die „Gesetze“ des ersten Tores Şeriat mitzugestalten. Diese Gesetze können mit der Zeit modernisiert werden.

  • Halacha

    Judentum
    dt. »Wandel«

    Allgemeine Bezeichnung für das jüdische religiöse Gesetz, das den Hauptbestandteil des Talmud bildet. Die jüdischen Ge- und Verbote Mizwot sowie die Kaschrut-Gesetze sind u.a. Bestandteile von Halacha. Auch der Islam hat eine religiöse Gesetzgebung, die Scharia.

  • halal

    Islam
    dt. »erlaubt«

    Bezeichnung für alle Handlungen und Dinge, die im Islam erlaubt und zulässig sind. Besonders häufig wird der Begriff „halal“ im deutschen Sprachgebrauch für die Speisevorschriften im Islam benutzt; dies ist jedoch nur ein Teilbereich. Halal Speisen sind grundsätzlich alle Lebensmittel, deren Genuss in medizinischer Hinsicht unbedenklich ist. Fleisch ist z.B. nur dann halal, wenn es geschächtet wurde (siehe Schächten). Darüber hinaus werden auch alle erlaubten Verhaltensweisen als halal bezeichnet. Das Gegenteil von halal ist haram.

  • haram

    Islam
    dt. »verboten«

    Bezeichnung für alle Handlungen und Dinge, die im Islam verboten sind und die eine Sünde mit sich bringen. Neben Handlungen wie z.B. Betrug, Diebstahl oder Geschlechtsverkehr vor der Ehe werden auch Speisen, die zum Verzehr nicht erlaubt sind, als haram bezeichnet. Dazu zählen u.a. Alkohol, Blut und Schweinefleisch sowie dessen Nebenprodukte wie z.B. Gelatine. Das Gegenteil von haram ist halal.